Thema:
Re:Gute 30 Minuten von Digital Foundry flat
Autor: Gadon
Datum:12.01.22 15:11
Antwort auf:Re:Gute 30 Minuten von Digital Foundry von token

>>Die Ausrichtung der Quest auf viel Non-Gaming wird eher kritisch betrachtet
>>
>Das würde ich aber so nicht zusammen fassen.
>DF sind Technikhuren, und für High-End-Content bildet Quest 2 natürlich erstmal einen Rückschritt. Des weiteren wird einfach Meta als Konzern kritisch zu sehen, natürlich vollkommen zu Recht.
>
>Bei einem Punkt wo gejammert wurde, kommen wir aber zu des Pudels Kern.
>Es wird moniert dass Meta auf PCVR mittlerweile ziemlich scheißt.
>Sie stellen mit Link die Kompatibilität zum PC zwar her, aber schon Rift ist im Setup mittlerweile nervig und in Sachen Budget für Produktionen ist nun all eyes on Quest.
>
>Und das ist nicht so, weil Meta Quest 2 in Non-Gaming-Apps anschiebt, das frisst sicher nicht das Budget das man nicht mehr für aufwendige Produktionen, sondern weil es aus wirtschaftlicher Sicht bullshit ist, und auch bullshit im Hinblick darauf die Technik im Consumermarket zu etablieren. Das hat man nun ausreichend viele Jahre versucht um getrost feststellen zu können => lol
>
>Nichtsdestotrotz sind Non-Gaming-Apps auf Quest 2 weiterhin sichtlich in Experimentierphasen, die werden nicht verkauft sondern verschenkt und haben oftmals noch einen fetten "Beta"-Stempel.
>
>Die Erfolge der Quest 2 basieren auf Gaming-Apps. Das ist der aktuelle Dreh- und Angelpunkt. Nun haben wir schon 60 solcher Apps welche die Umsatzstärke von 1 Mio. geknackt haben, ein Beat Saber als Leuchtturm des Erfolgs ist gar schon durch die Schallmauer von 100 Mio. Umsatz.
>
>Weiter, was ist die App die sich bislang im Quest-Universum am schnellsten verkauft hat? Resident Evil 4 VR. Das ist Coregaming und keine Datingapp im Metaverse.
>Das dürften in Sachen Verkaufszahlen zwar lediglich paar hunderttausend Einheiten sein, aber schon so ein Port ist etwas wo Quest 2 einen Erfolg vorturnt der ob der überschaubaren Aufwände für solches "Archivmaterial" mitbringt Publisher hellhörig werden. Zumal man davon ausgehen kann, dass Meta im Jahr 2022 auch noch zusätzliche Hardware unters Volk bringen und seine Userbase noch weiter erhöhen wird.
>Und mit GTA: San Andreas steht auch schon der nächste Testballon in den Startlöchern.
>
>Auch ich hab Interesse an High-End-VR, aber ich persönlich denke eben auch, es gibt eine logische Schrittfolge, du musst die Technik erst im Consumermarket etablieren damit die Contentmaschine anspringt. Und der Versuch diese Etablierung über High-End-Lösungen zu triggern scheitert nun schon über viele Jahre. Es zündet einfach nicht.
>
>Und während Sony genau diesen Versuch 1:1 wiederholt wächst im Questuniversum eine Userlandschaft heran bei der VR den Durchstoß zu wirtschaftlicher Relevanz vollzogen hat.
>
>Um mal einen bildlichen Apfelbirnen-Vergleich anzuführen, hat Meta eine Switch gebaut, während Sony sich nun an der WiiU probiert.
>Und meine persönliche Prognose ist, die Straße zu Highend-VR wird durch genau sowas wie Quest 2 gepflastert, die Technik muss erst etabliert werden, und zwar in einem Format das auch zündet, und zwar im Markt und nicht in einem überschaubaren Pool von Vollnerds. Evolutionieren wird diese dann von selbst.
>Dieser Brückenschlag zu genau diesen Zusammenhängen fehlt mir bei DF, und während sie es begrüßen dass sich Sony zu Highend abgrenzt, halte ich es für einen großen Fehler einen schon heute wirtschaftlich funktionalen VR-Markt Meta zu überlassen wo sie lustig vor sich hinwachsen können, und selbst Unsummen in IMO unwirtschaftlichen Produktionen zu verpulvern, statt die Macht der eigenen Brand zu nutzen um in diesen Markt einzusteigen.
>Sowohl für Sony persönlich als auch für die perspektivische Entwicklung der Technik. Nichts pusht Entwicklung so stark wie eine gesunde Konkurrenzsituation.


Das siehe ich 100% NICHT so. Die Quest ist nice, wird aber auch mit ihren Nachfolgern in den nächsten fünf Jahren sicher nicht die Power bzw. Qualität eine PSVR2 erreichen. Verkaufszahlen hin oder her.

Genau wie PSVR vor drei Jahren ein Showstopper für neue Software war, so ist das die Quest jetzt und in den nächsten Jahren.


< antworten >