Thema:
Re:Was sind ROGUELIKES und wer hat sie erfunden? | FIRST flat
Autor: suicuique
Datum:10.01.22 17:21
Antwort auf:Re:Was sind ROGUELIKES und wer hat sie erfunden? | FIRST von G'Kyl

>>Ohne das verlinkte Video gesehen zu haben hätte ich jetzt gedacht: Roguelike = man verliert alles, Roguelite = man hat gewissermaßen Fortschritt fernab der eigenen Skills.
>>
>>Sollte das so stimmen, dann hat die Begrifflichkeit doch durchaus ihre Daseinsberechtigung?!
>
>Roguelikes zeichnen sich durch prozedurale Generierung, dauerhaften Tod und einen hohen Schwierigkeitsgrad aus. Ob man dann Kleinigkeiten in den nächsten Run übernimmt und welche das sind, ist in meinen Augen ein Detailunterschied zwischen einzelnen Vertretern, aber keine Genreklassifizierung.


Nur mal als Gegenstimme: Die Tatsache dass man etwas nach dem Tod noch in den neuen Run mitnimmt (und sei es ein größerer Waffenpool) ist eine eindeutige Aufweichungs des Permadeathprinzips.
Ergo halte ich es auch nicht für einen Detailunterschied.

Roguelike = Das Originale Ding bei dem Fortschritt allein auf Spielererfahrung basiert.

Roguelite = abgeschwächte Form davon bei dem Progress zwischen dne Runs auch ingame statt findet.

Denn das "Genre" zeichnet sich durch genau zwei Aspekte aus:
Prozedural generierte Level
Genau Ein Leben bei dem der Charaktertod einen finalen Cut für den ingame Progress markiert.
(Der harte Schwierigkeitsgrad gehört AFAIK nicht zum rogueerlebnis dazu. Der kommt in den ursprünglichen Spielen allein aus dem Trial und Error Prinzip vieler Entscheidungen die oft willkürliche Ergebnisse lieferten. Die Spiele selbst sind nicht "hart" per se)

Ohne ersteres hast Du schlicht die Arcadeautomaten/Konsolen/Heimcomputerspiele der 70er bis 90er bei denen man mit einem Leben auskommen musste.
Und ohne zweites hast Du roguelites.

Beide Aspekte sind wichtig.

>Früher konnte man in Jump&Runs auch nicht speichern, heute geht das - was zu sehr unterschiedlichen Spielerlebnissen führt. Weist darauf irgendetwas in der Genrebezeichnung hin?

Nein.
Aber wäre es falsch darauf hinzuweisen?
Schliesslich führt es, Wie Du korrekt feststellst, zu höchst unterschiedlichen Spielererlebnissen.

>Und wie gesagt: In welchem aktuellen (!) Roguelike hat man keinen Fortschritt über den Tod hinaus, sodass die Unterscheidung überhaupt notwendig wäre?

Stellst Du die These auf dass es keine aktuellen Roguelikes gibt? :)
Dann mache ich mir die Mühe und such dir mal welche raus aus dem Meer der Roguelik/tes :P

gruß


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