| und ebenfalls durch. |  |
In meinem BitmapSoft Paket war natürlich auch Tales of Monsterland dabei, und das habe ich mir im Anschluss nun ebenfalls vorgenommen.
Unser Held bekommt von Oma eine gute Nacht Geschichte vorgelesen und findet sich kurz darauf am Rande eines Abgrundes und einer zerstörten Brücke wieder, der Weg nach Hause abgeschnitten macht er sich auf den Weg einen anderen Weg zurück zu finden.
Das Spiel hat für mich klare Anleihen bei Monster Boy/Wonderboy (was der Titel ja auch irgendwie nahelegt) und macht seine Sache gut: Schöne Grafik, saubere Steuerung und dem Vorbild entlehnte Spezialfähigkeiten versprechen ein gutes Spiel, allerdings ist es äußerst kurz, was - ob der angewandten technischen Finesse - aber verwundert.
Ein herausragendes Merkmal besteht nämlich im Flashspeicher den das Modul mitbringt, d.h. man kann jederzeit speichern und direkt an der Stelle weiterspielen an der man ausgestiegen ist, das ganze läuft dabei ohne Batterien und wäre damit quasi ideal für ein langes Abenteuer geeignet.
Das bleibt uns aber leider vorenthalten - sehr schnell findet man sich nach anfänglichen Problemen (wohin soll's gehen und was muss ich machen - die "Ältesten" mit denen ich sprechen sollte habe ich selbst nach dem Abspann nicht gefunden) in den diversen Regionen der Spielwelt wieder - es geht in den Wald, die Berge, den Himmel, unter Wasser und schließlich sogar, alles ist schön abwechslungsreich, aber jeder Abschnitt auch ungemein schnell wieder vorbei - man geht rein, bekommt am Ende der zwei, drei Abschnitte langen Gegenden sein gesuchtes Gimmick und kommt eigentlich nie mehr dorthin zurück (ausser man möchte die eigentlich unnötigen Extra-Lebensherzen alle sammeln) - da manche dieser Gimmicks keine Kampffähigkeiten mitbringen, sind die betroffenen Levelabschnitte entsprechend meist noch weniger herausfordernd als das Spiel an sich eh schon ist. Man kommt so überraschend schnell voran und wundert sich miunter über die kurzen Abschnitte - andererseits sind diese dadurch wenigstens nicht unnötig gestreckt. Leider geht das auch mit einer arg überschaubaren Anzahl an Begegnungen mit Gegnern einher - doch zumindest gibt es ein paar Bosskämpfe.
Wenn man insofern von der Kürze des Spiels (ich war nach guten 2.5h durch) erstmal absieht ist der einzig andere Kritikpunkt den ich habe, die Musik - die nervt leider recht schnell, insbesondere in den Höhlenabschnitten (dumpfes Gewummere kann ich nur begrenzt aushalten).
Als offizieller Release in den 90ern wäre das Spiel definitiv als zu kurz und unambitioniert abgewatscht worden, wenn es auch technisch kompetent (dank GBStudio) umgesetzt ist, immerhin als ein-Mann Projekt, und über seine Länge auch durchwegs Spaß macht - und das ist ja letztlich das Wichtigste.