Thema:
Re:Oh nein, ein empörter Youtuber!!1 nt flat
Autor: deros
Datum:12.12.21 15:43
Antwort auf:Re:Oh nein, ein empörter Youtuber!!1 nt von Sir Play-A-Lot

>>>>Der Typ ist doch Wurst, Sandro hat systematisch bei anderen Redakteuren und sogar Kollegen geklaut. Wenn das keine Konsequenzen für ihn hat macht sich RBTV echt mehr lächerlich.
>>>>Das gleiche gilt selbstverständlich wenn es jemand anderes gewesen wäre.
>>>
>>>Weiß ich. Ist auch sehr unschön. Aber RBTV dürfte Sandro schon ordentlich auf die Finger geklopft haben, oder vielleicht auch mehr. Die Öffentlichkeit muss die Konsequenzen ja nicht immer mitbekommen.
>>>Der Internet-Lynchmob ist jedenfalls lächerlich.
>>
>>Ich denke, da kann man nix machen. Ist die Kritik, die Sandro aktuell bekommt unproportional zu dem Schaden, den er angerichtet hat? Vielleicht. Mehrere Communities zerreißen sich gerade die Mäuler über eine Person. Aber jemandem in der Position muss klar sein, dass man mit dem Feuer spielt, wenn man mutmaßlich serienweise abschreibt, während man in der Öffentlichkeit steht. Die Reaktion wird eigentlich fast immer unproportional stark sein. Das muss er gewusst haben und es lag in seiner Hand, dieses Szenario zu vermeiden. Er hat mutmaßlich sogar von Kolleginnen und Kollegen abgeschrieben - wie kannst du mit so einer Person weiterarbeiten? Ihm kann nicht nur auf die Finger geklopft werden, er muss absolut gehen. Ich bin kein Experte in Recht, weshalb ich nicht weiß, welche Hürden es bei einer Kündigung in diesem Falle gibt (z.B. bezüglich Abfindung), aber ich vermute, dass sie ihm den Gefallen tun und seinen Abgang als Rücktritt framen werden. Und das wäre angesichts des Ausmaßes seines mutmaßlich Fehlverhaltens noch gütig.
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>Natürlich ruft das Reaktionen in der Öffentlichkeit hervor. Trotzdem muss sich nicht jeder Hinz und Kunz dazu berufen fühlen, die Sachlage zu beurteilen. Das ist in Zeiten von YouTube wirklich eine ganz nervige Praxis geworden. Letztendlich ist es Sache zwischen Sandro und seinem Arbeitgeber (RBTV) und da sollten sich Unbeteiligte nicht einmischen.
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>Gesendet mit M! v.2.7.0
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Ich habe jahrelang mein Geld in dieser Branche als Freelancer verdient und finde Sandros Arbeitsweise verstörend. Und das gar nicht so sehr, weil er sich aus welchen Gründen auch immer stark von Konkurrenz-Artikeln inspirieren ließ, sondern weil er es so dilettantisch machte. Ich erwarte eigentlich von jedem, der als Schreiberling aktiv ist, dass man zumindest die Kompetenz besitzt, in eigenen Worten abzuschreiben. Was in ihm vorging, dass er mit minimalen Änderungen ganze Absätze kopierte - ist mir völlig schleierhaft.

Gleichzeitig finde ich aber auch die öffentliche Reaktion befremdlich. Dieses Einfordern von schnellen Konsequenzen - wobei "Konsequenzen" natürlich einzig und allein eine Kündigung meint - kommt mir wir eine Blutlust vor. Ich finde aucb Formulierungen wie "Er hat auch von Kollegen abgeachrieben, wie sollen die weiter mit ihm zusammen arbeiten?" irritierend, weil man damit die Kollegen für eine Forderung instrumentalisiert, ohne dass man diese Kollegen überhaupt selbst entscheiden lässt, ob sie ihm das verzeihen könnten. (Nicht nur auf Faerun bezogen, ähnliche Sätze sieht man zB auch auf Reddit).

RBTV kündigte an, dass man den Fall intern aufarbeiten wird und anschließend Konsequenzen ziehen wird. Diese Zeit sollte man dem auch Unternehmen geben. Es gibt überhaupt keinen Grund, warum man hier nun übereilt irgendeine Entscheidung treffen müsste. Das ist kein Thema, das von irgendeiner dringenden, zeitlichen Relevanz wäre. Und auch, wenn die Konsequenz eine andere sein sollte als die Entlassung Sandros, ist das letztendlich etwas das man hinnehmen kann. Es gibt mehre Formen von Konsequenzen als die Kündigung. Gerade bei RBTV, wo eh wenige vorgefertigte Texte irgendwo vorgetragen werden; man also eigentlich gar nicht sagen kann, dass dieser Vorfall wirklich groß an der Glaubwürdigkeit des Senders nagt. Bei einem Format wie Bada Binge oder Kino+ sind es ja nicht die kurzen Inhaltsangaben-Einspieler, die im Mittelpunkt stehen, sondern die anschließende freie Diskussion.


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