Thema:
Deaths Door (PS5) flat
Autor: denda
Datum:30.11.21 18:25
Antwort auf:Durchgezockt Nr. 39 - Jedem Ende wohnt ein Zauber inne von Schlomo

Wenngleich ich nicht den Indie-Überknaller in dem Titel sehe, ist es ein wirklich schönes und sehr stimmiges Spielchen geworden. Hatte es jetzt nach knappen 12 h durchgespielt, die letzten Secrets (immerhin alle Schreine habe ich gefunden) klemme ich mir aber. Hier kommen wir schon absolut übergangslos zum doch leider sehr veritablen Versäumnis der Entwickler, dem Spieler eine Karte _nicht_ an die Hand zu geben.

Zusammen mit der genrell doch recht schwierigen Orintierung (in einer derartigen Iso-Ansicht war das bei mir schon immer so, da die echten Höhenunterschiede z.B. kaum wirklich zu Geltung kommen und alles irgendwie "ebenenlos" ineinander verschwimmt), ist eine fehlende Map in so einem Tiel, der stark auf Backtracking setzt einfach ein Nogo. Ich bin auch sicherlich in Summe (also nicht an einem Stück) roundabout 3 h ziellos durch die Gegend gezogen, in denen effektiv nichts wirklich Neues an Items hatte gefunden werden können.

Das ist wirklich doppelt schade, da das Spiel nach hinten heraus noch einiges an zu lüftenden Gehimnissen für den Spieler bereit hält.

Das Dungeon-Design empfand ich als recht gut bis ziemlich gut, leider haben aber nur zwei der Dungeons einen starken Zelda-Touch mit einer stärkeren Rätselkomponente. Die anderen beiden sind sehr kampflastig und spielen sich eher hektisch und sind auch sehr linear und entsprechend rasch absolviert.

Das Kampfsystem fetzt wiederum ziemlich und ist für mich die größte Stärke im Gameplay gewesen- das Zaubern dafür eher weniger, da sich dies durch meines Erachtens unnötige Doppelbelegung nicht ganz so intuitiv bedienen lässt wie es die schnellen Kämpfe eigentlich erfordern.

DER Star der Spieles ist für aber der absolut grandiose Soundtrack. Meine Herren, was für wundervolle und hochwertige Kompositionen sich hier gegenseitg die Klinke in die Hand geben. Einfach klasse- da macht das Verweilen in der Welt alleine aus diesem Grund einfach Spaß und gute Laune. Der Soundtrack ist btw u.A. bei Spotify als Playlist anzuhorchen. Einfach nach Deaths Door suchen und genießen!

Dass es teilweise als Indiespiel des Jahres ansehen wird, ist vielleicht auch eher mit ein Indiz dafür, dass wir nicht das stärkste Indie-Jahr hatten, und so Kracher vom Kaliber eines Hollow Knight oder Celeste leider ausgeblieben sind. Aber ich will das Spiel und seine Qualitäten und Verdienste damit in keinster Weise klein reden, im Gegenteil. Es ist ein wirklich sehr lohnenswerter Titel, der sich meist tadellos spielt mit einer, trotz der teils ernsten Thematik, grundsätzlich positiven und "uplifting" Atmosphäre, bei der es sich einfach gut anfühlt in ihr zu verweilen. Das ist auch dem fantastischen Soundtrack zu verdanken.
Gebt euch!

Ich würde dem Titel 8,5/10 Punkten geben.

BTW: Bzgl. des Schwierigkeitsgrades ist es deutlich verzeihlicher als ein Dark Souls, wer da Bange hat deswegen vo den Kopf gestoßen zu werden, weil das Wort Dark Souls aufgrund einiger Parallen zwangsläufig irgendwann fällt (in den meisten Reviews ist das der Fall) braucht sich keine Sorgen machen.

Beste Grüße
denda

P.S.: Ich habe den Thread zum Spiel nicht gefunden, falls dieser vorhanden ist, würde ich mich sehr freuen wenn dieser post in den Thread verschoben werden könnte. Ich kann ihn aber auch noch crossposten.:-)


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