| Schöner Überraschungshit |  |
Aber oje, Guardians ist ein Spiel zu dem man echt ne Menge schreiben könnte, weil's vieles hat was recht erfrischend ist oder in Disziplinen glänzt die schwer wirklich überzeugend auf Kette zu kriegen sind, etwa Humor. Dann aber auch etwas polish vermissen lässt was nicht untypisch ist für 3rd-Party-SP, speziell da SP von Sony dominiert wird und man diesen Polish irgendwo fast schon erwartet wenn man so ein Spiel spielt. Es fehlt aber auch nicht so viel wie bei Fallen Order. Dafür ist es dann technisch regelrecht bizarr mit einem What-year-is-it-Performance-Mode wo die Auflösung nicht mehr nur in den Keller sondern Bunker geht und es wirkt als würden alle Texturen getauscht und dann schafft es das Spiel dennoch viele spürbare Einbrüche auf den 60fps zu produzieren und dann einem Raytracing-Modus wo sehr viele Sets RT mal so richtig zum scheinen bringen und das ganze dann fast schon Next-Gen-Showcase-Mäßig ist.
Wie gesagt, man könnte hier echt sehr viel schreiben wegen einem Spagat wo manches echt außerordentlich gut ist, aber manches auch ein wenig bescheiden. Weil's Fehler macht, aber weil's auch mutig ist und diverse durchaus schwere Disziplinen bravourös löst. Aber da das so viel ist was man dazu sagen könnte und ich kein Bock hab, mach ich einen kurzen GoodBadUgly-Abriss und dem vorweggenommen Kurzfazit:
Du magst Blockbuster Single Player Games? Das Spiel ist schon Niceprice, kauf das.
Good:
Die Guardians. Die Chemie wird super eingefangen, der Humor sitzt meistens, alle sind charismatisch, alles wirkt unglaublich charmant, die Selbstironie ist gelungen, die Teamplay-Mechaniken mit dir als Befehlsgeber sind gelungen, macht einfach gute Laune, macht einfach Bock. Auch das Belohnungssystem ist motivierend, sei es freischalten von Skills und dass man dafür Krempels sammelt der oft in Seitengassen liegt, seien es aber auch die wirklich gut gemachten alternativen Skins für die Charaktere. Hallo Fallen Order, so macht man das.
Bad:
Halt dass diese letzte Meile Polishing fehlt wie man sie bei Sony gewohnt ist. Viele Kleinigkeiten die etwas besser gelöst sein könnten. Dinge die keine echten Ärgernisse sind, wo man aber bisserl was liegen lässt, etwa so Sachen wie dass man wenn man sich optional in Dialoge einschaltet anderen ins Wort fällt und laufende Sätze so hart abbricht, Kleinigkeiten halt, aber diese Kleinigkeiten sind halt da und sie sind spürbar.
Ugly:
Der Performance-Mode. Was erlaube. Ich wollte nie wieder 30fps spielen, aber hier schalte ich auf Raytracing@30 und switche bei längerer Action auf Performance und stell dann wieder um. Auch weil Guardians mitunter auch viel "Film" ist, aber der Film halt auch Echtzeit gerendert wird. Und Performance sieht wirklich aus wie Batsch und RT ist teils echt wow weil's über Setdesign auch grandios inszeniert wird. Ist nicht so geil da durch die Optionen zu flippern (geht zumindest instant und erfordert keinen Neustart), aber das Spiel ist so fucking charmant dass ich mich nicht aufregen mag.