Thema:
Re:Schreckliches Erlebnis.... flat
Autor: Phil Gates
Datum:22.11.21 12:11
Antwort auf:Schreckliches Erlebnis.... von Ihsan

>Ich habe Minecraft bisher ein wenig vermieden, persönlich hat es mich nicht sonderlich interessiert und bei den Knirpsen hatte ich Sorge, dass es sich hier um eine schlimme Einstiegsdroge in Online-Mikropayment Geschichten handelt (jaja, ich bin da etwas uninformiert gewesen) - letztlich hatte meine Frau aber auch ein rigoroses NEIN in den Raum gesetzt, das ich erst mühsam auseinanderbröckeln musste (Pun intended).
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>Und das obwohl ich die Dragon Quest Builder Spiele geliebt habe.. sowas.
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>Nun, seit ein paar Wochen spiele ich nun mit meinen beiden Jungs (5 und 8) Minecraft, was als CoOp Spiel mit Papa soweit super funktioniert hat und uns allen riesigen Spaß machte - zunächst im "Friedlichen" Modus, um das Spiel erstmal Risikofrei ausprobieren zu können, zwischenzeitlich auf "Einfach", damit zumindest ein paar Gegner uns gelegentlich erschrecken - natürlich mit Cheat an, damit die Knirpse nix verlieren so sie denn mal wieder sterben.
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>Soweit also so gut, doch gestern Abend hatte ich wohl das schrecklichste (und leider auch lustigste) Erlebnis mit Videospielen, dass ich je hatte.
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>Meine Kinder haben sich meine Eimer aus der Kiste geschnappt und sind - nach ersten Versuchen mit Wasser - dazu übergegangen, Wälder mit Lava abzufackeln.
>Ich hatte sie noch gewarnt, dass Feuer und die Holzhütten (immerhin 3-etagige, mit Brücken verbundene Türme) eventuell keine so gute Idee wären, aber es kam, wie es kommen musste:
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>Es gab im Vorfeld schon gelegentliche Maleurs mit verschüttetem Wasser in unserer Stadt, und - natürlich - hatte mein Kleinster nun seinen Eimer mit Lava im Schlafzimmer im 3. Stock dabei und sich auf der Taste vertippt.
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>Und ich habe von aussen die Lava aus den Fenstern quellen sehen.
>Es dauerte keine Minute (und war - ich schäme mich das zu sagen - äußerst hübsch anzusehen) bis sein Wohnturm vollständig in Flammen stand und diese nun auch über die erwähnte Brücke auf das Haus seines Bruders überzugreifen drohten.
>Und vor mir am Boden sassen zwei völlig aufgelöste Kinder die heulend schluchzten und Ihre harte Arbeit wortwörtlich in Rauch aufgehen sahen.
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>Papa stürtze sich mit seinem Beil in die flammende Hölle und konnte mit dem Großen zumindest die Brücke kappen und ein paar Feuer-Übergriffe in dessen Turm raushacken - aber das Haus vom Kleinen war leider ein Totalverlust - die Lava frass sich hindurch und liess nur noch ein paar schwebende Fenster und Werkbänke zurück - und ein Kind, das so herzergreifend Schluchzte, dass des Papa's mahnende Hinweise, er habe es ja gesagt, hohl verklingen liessen.
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>Nun, die Kinder haben sich wieder beruhigt, und jetzt sind sie motiviert die Häuser mit Stein zu bauen, um eine solche Katastrophe nicht sich wiederholen zu lassen, und auch mit Feuer werden wohl beide nun etwas vorsichtiger sein, zum Glück musste niemand sein Leben lassen (wenn das auch weniger schlimm gewesen wäre, hmmm), und wir werden - so es denn die Mama nach diesem Totalzusammenbruch erlaubt - irgendwann an den Wiederaufbau gehen.
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>Und Papa muss immer noch mit schlechtem Gewissen Schmunzeln wenn er an das wortwörtliche Feuerwerk denkt.



LOL, was für eine herrliche Geschichte. Mein Sohn hat ein Haus mit mehreren Schlafzimmern, inkl einem eigenen Schlafzimmer für seine kleine Schwester gebaut. Es ist unfassbar, was der da anstellt, ich bin zu blöd da mehr als ein Holzschwert zu craften :-D

Wir wurden übrigens vom Kindergarten einbestellt, weil Minecraft nicht altersgerecht und brutal sei. Kein Scherz. Wenige Wochen vor dem 6. Geburtstag unseres Sohnes, also USK-Empfehlung (6) großzügig ausgelegt. Wir haben denen dann erklärt, dass man das so einstellen kann, dass es rein ums Bauen etc. geht und dass das nix anderes als virtuelles Lego ist. Nein, sie hätten sich schlau gemacht, das sei - und jetzt kommt es - KINDESWOHLGEFÄHRDEND, sie müssten das melden, wenn das Kind weiter Minecraft spielt. Laut Wikipedia wird Minecraft indes in vielen Ländern in der Grundschule im Unterricht verwendet. Was für dämliche Kühe, ich bin so froh, dass er da jetzt raus ist.


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