| Bericht: Mit der Spitfire von Schottland zu den Färöer |  |
Ich habe mir die Spitfire für 25€ geschossen und es ist eine Freude. Unten hatte ich ja schon geschrieben, dass ich eine Schwäche für alte Flugzeuge habe. In der Version von FlyingIron ist die Maschine original getreu nachgebaut und hat sogar ein verstecktes Garmin 430 GPS an Board. Unerlässlich wie sich später herausstellen sollte. Die Spitfire ist aber noch mal eine ganz eigene Geschichte. Ich brauchte mehrere Anläufe um überhaupt unfallfrei abzuheben und auch wieder zu landen. Das habe ich stilvoll an einem abgelegenen Airport in den schottischen Highlands trainiert.
Dieser Flug sollte diese Fähigkeiten austesten. Für die Flugplanung habe ich Little Navmap genutzt. Hierzu muss man wissen, dass die Spitfire nicht genügend Treibstoff für einen Direktflug Schottland - Färöer mitnehmen kann. Deswegen habe ich einen Zwischenstopp in Sumburgh (EGPB) auf den Shetlands eingeplant. Gestartet bin ich in Wick in Schottland (EGPC) und meine Landung sollte in Vagar erfolgen (EKVG).
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Dein ersten Teil der Reise von Wick nach Sumburgh seht ihr hier: [https://youtu.be/f-qHSsk7sRw] .
Gestartet bin ich im komplett verregneten Wick. Das hat nicht viel Mut gemacht für den Rest der Reise. Jedoch ist das Wetter gut aufgebrochen, sodass ich bei der Landung weite Sicht hatte. Hier der Anflug als Video [https://youtu.be/f-qHSsk7sRw?t=2528] Zeitstempel bei 42 Minuten.
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Die Spitfire muss sehr langsam ans Rollfeld rangeführt werden. Nach der Landung beginnt erst der spannende Teil. Die Maschine will mit den Rudern sehr sanft nach links und rechts ausgeglichen werden. Sonst droht sie zu kippen. Leider ist mir das in diesem erfolgreichen Anlauf noch beim Taxiing passiert. Weswegen ich den Flug später erneut begonnen haben. In einem Simulator schreibt man sich seine Spielregeln selbst und ich spiele das Spiel gerne wie Dark Souls.
Nach meiner zweiten, diesmal erfolgreichen Landung, habe ich vollgetankt. Mit dem vollen Tank für die verbleibenden 60% der Strecke sollte ich es laut Verbrauchsrechnung im Handbuch bis nach Vagar auf den Faröer schaffen.
Kurz nach den Shetlands begann dann aber das Wetter sehr sehr schlecht zu werden. 100 Fuß über dem Wasser nur noch trübe Brühe. Kaum Sicht. Hier erahnt man noch das nahe Wasser:
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Um Platz für Flugfehler zu haben bin ich auf 1500 Fuß gestiegen.
Dort aber im Kern das gleiche in Blau. Keine Sicht. Und ab hier bin ich dem Navi sehr dankbar. Dank dem Flugplan konnte ich mich sehr gut navigieren und trotzdem grob den Überblick behalten. Die Höllenhunde, die das in echt, in der Nacht mit Feindkontakt und mit Kompass abgeflogen sind. Großer Respekt.
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So wie oben gestalteten sich nun der größte Abschnitt meiner bisherigen Reise. 30 Minuten Blindflug durch blaue Suppe. Meine Frau hat mich zum Glück noch darauf hingewiesen, dass die Flügel vereisen und ich damit über kurz oder lang vom Himmel fallen werde. Also bin ich wieder etwas runter. Irgendwann öffnete sich dann jedoch kurz vor den Färöern die Wolken und ich konnte diesen erlösenden Anblick genießen:
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Durch die die bessere Sicht flog ich dann die letzten Meilen bis zum Festland recht entspannt. Das ging nun auch mal mit geringerer Konzentration. Nun war wieder klar wo oben und unten ist.
Mir war zu dem Zeitpunkt unklar, dass der Anflug auf Vagar die größte Herausforderung sein würde. Wieder braune Brühe. Kaum Sicht. Ich konnte gerade so auf Distanz Hügelketten erkennen und musste den Flugplatz per GPS-Ortung erahnen. Schließlich habe ich die Leuchten des Flugplatzes dann doch gesehen und bin im Sturzflug gelandet. Bei diesen Kurzschluss-Aktionen ertappe ich mich immer wieder. Egal ob Airliner oder Spitfire. Die Kiste muss runter egal wie. Ich arbeite an mir und ich kann mir vorstellen, wie positiv sich hier in echt Training und Routine auswirkt. Trotz aller Umstände gelang mir die Landung und ich konnte mein Abenteuer abschließen:
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Den finalen Anflug findet ihr in diesem Video: [https://youtu.be/wZa3hKj1OpE]
Alles in allem ist das Spiel schon jetzt eines meiner schönsten Gaming-Erlebnisse ever. Dieses Hobby wächst in ganz spannenden Dimensionen. Was ist das für eine Zeit um in ihr zu Leben?!