Thema:
auch durch mit 100%- es ist mein goty! flat
Autor: denda
Datum:16.10.21 13:29
Antwort auf:Metroid Dread von DasReptil

12 h habe ich insgesamt gebraucht. Habe mir angenehm viel Zeit gelassen.
Ich kann den bereits geposteten Eindrücken nur noch wenig hinzufügen. Eine konsequente Weiterentwicklung der Stärken von Samus Returns- mit wenigen Ausnahmen: z.B. empfand ich die Steuerung auf dem 3DS dank teilweiser Verlagerung auf den Touchscreen etwas weniger krampfig und überladen, und ebenso das pathfinding durch die jederzeit voll sichtbare Map, die dank ihrer niedrigeren Auflösung und Reduziertheit auch klar schneller lesbar ist als das Gegenstück in Dread. Diese bildet zwar weit mehr details ab, aber ich hätte mir einen reduzierten Modus gewünscht, der Türen beispielsweise althergebracht einfach farbkodiert.
Auch hätten mir die Bereiche teilweise gerne noch etwas mehr Verzahnungen haben können, sodass manche Wege nicht ganz so strapaziös gewesen wären- sicherlich auch wieder ein Punkt der auf das Guiding zurückzuführen ist.

Die Teleport-Funktion ist bis kurz vor dem Ende leider praktisch untauglich. Auch hier wieder ist guiding das Stichwort- die Entwickler haben an diesen Stellen das Leveldesign schon kompromittiert wie ich finde. Es schien erste Priorität zu sein, dass sich der Spieler nicht verirren/verlaufen darf. Das führt natürlich leveldesign-technisch an anderen Stellen zu "ripple effects". Teilweise sind das Dinge, die mir definitiv weniger gefallen.
Darüber hinaus fand ich, ähnlich wie schon im Vorgänger manche Gegnerpositionierungen etwas eng, bzw. unglücklich. Aber dieser Punkt war in Samus Returns noch etwas stärker ausgeprägt, soweit mich meine Erinnerung nicht trügt.

Ich kann momentan noch nicht sagen, ob mir Dread am Ende wirklich besser gefällt als Samus Returns. Es gibt einerseits klare Steigerungen, aber das guiding in Dread war, obgleich Geniestreich auf seine Art und Weise, der freien Exploration doch ziemlich abträglich- ein Punkt der beim Wiederholten Spielen vermehrt negativ zum Tragen kommen könnte.

Die Bosse empfand ich im Vergleich zu Samus als relativ einfach- kein Boss in Dread ist auch nur annähernd so anspruchsvoll wie der letzte Boss oder vor allem der . Das ist aber kein Beinbruch, mir waren die besagten zwei Bosse fast etwas too much damals.
Dahin gegen sind Bosse wie halt echt ein ziemlicher Witz.

Etwas zu kurz kamen mir die ruhigeren Momente (hätte man durchaus verbinden können, und wäre kein Widerspruch in sich gewesen), und auch größere natürliche Umgebungen ohne ständige Unterbrechungen durch technologische Gebiete. Aber, dass das Grundthema von Dread eher Technologie war, war ja abzusehen.
Nur ob und wie einem das gefällt steht natürlich auf einem anderen Blatt. Dennoch kommen später ein paar wunderschöne natürlichere Setpieces die mich optisch sehr beeindruckt haben und mir stilistisch extrem gut gefallen haben. Was da dann bzgl. des Detailreichtums abgeht bei meist stabilen 60fps setzt auf der Switch mMn neue Maßstäbe. Das hat doch bis auf das starke Aliasing und die Auflösungsdefizite schon ziemlich starke Xbox One/PS4 Vibes, was halt für die Switch eine absolute Meisterleistung ist. Überhaupt, was die Entwickler hier optisch abliefern ist ein Lehrstück an Design- und Optimierungskunst, und zeigt wunderbar was auch auf schwacher Hardware möglich ist wenn die Entwickler entsprechende Prioritäten setzen.
Wunderbar auch die vielen Details in den Hintegründen- einfach absolut klasse, und nebenbei für mich optisch im Vergleich zum direkten Vorgänger einer der größten optischen Quantensprünge von zwei aufeinande folgenden Serienteilen die ich je gesehen habe.

Eine Naturgewalt von Spiel, beileibe nicht perfekt, aber insgesamt hat es meine wirklich hohen Erwartungen locker erfüllt, und teilweise auch übertroffen. Hach, ein Jahr in welchem ein neues Monster Hunter, ein neues 2d Metroid und ein neues Forza Horizon erscheinen.:.-)
What a time to live in.

Beste Grüße
denda


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