| Let's call it a day |  |
Weil ich doch recht viel mosere will ich mich auf das was mir gefällt fokussieren.
Ist aber nicht einfach da mich jede Session irgendwie aus anderen Gründen mit dem Kopf schütteln lässt.
Und eine Sache muss ich dann doch noch ventilisieren weil die mich bei einem Boss wahnsinnig gemacht hat. Springt man mit Samus und schießt dabei noch und drückt dann nach unten bei der Landung weil man in die Hocke will, dann wird das interpretiert als "du willst wohl stehend auf den Boden schießen", sprich Samus bleibt stumpf stehen und zielt nach unten. Man muss den Stick resetten und erst dann wird Stick nach unten als Hocken interpretiert.
Selbiges kann auch beim manuellen Zielen passieren, du willst einen Hockedodge hinlegen, Samus bleibt stehen. Mich hat das in der Hitze des Bossgefechts einige Leben gekostet und ich versteh trotz Doppelbelegung nicht warum man in diesem Eingabekonflikt meint stumpf auf den Boden zu schießen sei gewichtiger als ein Hockmanöver, anstatt im Kontext "Samus steht und die Taste für manuelles Zielen ist nicht gedrückt" ein "nach unten" nicht einfach als "Hock dich hin du dumme Sau" ausliest.
Weitere Anekdoten dieser Art und Relativierungen der Freude lass ich mal bewusst weg, also, was macht mir Spaß.
Zuerst, einfach das Spiel. Trotz aller Haken und Ösen und subvertierter Erwartungen im Hinblick auf Explore gehört das halt zu meinen Lieblngsgenres und Dread macht einiges recht cool.
Das Pacing und Guiding gefällt mir ziemlich gut. Es hält eine gute Balance aus einer gewissen Offenheit die einen herausfordert, aber auch ausreichender Enge um nicht komplett lost zu sein wenn es mal hakt.
Dabei ist auch die Karte äußerst hilfreich wenn man mal ihre Eigenheiten kapiert und versteht wie sie gezielt gelesen werden kann um einen Zielpunkt zu finden der einen wahrscheinlich weiter bringt, sei es in den Emmi-Zonen oder halt im eigentlichen Spielverlauf.
Teils hatte ich Probleme einzuschätzen ob ich bei einem Secret recht clever war und mir einen guten Itemvorteil verschaffen konnte, der meine Leistung war, oder ob mich das Spiel eh dort hin lotsen wollte. Was ich aber gut finde, da es zeigt dass es ein Guiding gibt, dieses aber auch kompetent kaschiert wird. Du merkst schon ich werd hier durch die Strukturen gesteuert, fühlst dich aber auch nicht am Händchen gehalten, so dass auch dieses "Du bist in einer fremden Welt und dort allein auf dich gestellt"-Jeföhl von Metroid gut zum tragen kommt.
Generell find ich die Sci-Fi-Atmo ziemlich gelungen eingefangen.
Dazu gehört für mich auch das angenehm reduzierte Storytelling. Das geht nicht auf den Sack weil es nicht viel gibt, aber was da ist, ist inhaltlich griffig und stützt die Gesamtatmosphäre.
Gut gefällt mir bislang auch das Platforming. Samus ist angenehm flott auf den Beinen. Das fühlt sich wirklich sehr gut an dieses Tempo und ihre spürbare Agilität. Hat echt dieses elegant weibliche drin, aber eben auch den Aspekt einer Arschtretermaschine. Tolle Animationen, tolles Tempo und auch ein Auge für kleine Details, etwa wie sie sich an Wände lehnt. Verspätet man sein Timing bei Sprüngen merkt man das hier keine Puffer für ein "Übertreten" sind, aber das kann man so machen, weil es sich auch ausreichend tight steuert und man alles im Griff hat. Zumindest bei allen Tools die ich bislang finden konnte sitzt das. Ging mal was schief bei solchen Hüpfereien hab ich die Schuld bei mir gesehen und nicht bei der Steuerung und auch direkt Bock gehabt das erneut zu probieren. Auch cool finde ich, wie mächtig bis hierhin der Hieb ist. Man kann damit sehr viele recht fiese Gegner quasi oneshotten. Bei manchen Gegnern weiß ich nicht mal wie man sie in einem fairen Battle angreifen müsste, weil der Hieb so mächtig ist dass ich es nicht mal probiert habe. Das erhöht nochmal das eigene Tempo auf der Map weil Offensive derart belohnt wird und es dann auch wirklich oneshotting ist und einem auch deutlich mehr Ressourcen gibt als normale Kills, und gibt so den Slowdowns durch Emmis zumindest etwas Gegengewicht.
Unterm Strich finde ich es gut und unterhaltsam, wobei man sich halt schon damit arrangieren muss dass man hier paar Dinge die ich persönlich eigentlich am faszinierendsten an der Marke finde, mit einer recht eigenwilligen Ausrichtung zum Teil durchaus untergräbt statt diese zu inszenieren. Aber eben auch nicht abschafft, das ist schon ganz klar ein Metroidvania und kein Sneak- und Actiontunnel oder sowas. Zu kurz kommt dieses klassische Gameplay nicht, nur passiert halt auch dauernd was zwischendrin wo ich persönlich entweder lieber anderen Content oder darin was es macht deutlich interessanteres und berechenbareres Gameplay gesehen hätte. Starke Lobhudeleien auf GotY-Niveau kann ich weiterhin nicht mal theoretisch nachfühlen, vielleicht ist es Fanding, vielleicht bin ich auch nur betriebsblind für gewisse Qualitäten die bei mir nicht zünden, dass mich auch ziemlich viel an diversen Aspekten des Spiels arg nervt ist ja auch nicht gerade von Vorteil für den persönlichen Eindruck.
Dennoch fühl ich mich mittlerweile unterm Strich gut unterhalten, und wenn nix wildes mehr passiert werd ich es auch durchspielen.