Thema:
Open World Syndrom... flat
Autor: Kilian
Datum:13.10.21 14:30
Antwort auf:Zelda BotW von AlterZockherr

>Habe schon eine Woche nicht mehr richtig gespielt. Irgendein innerer Widerstand, der anwächst und mir die Motivation versaut weiterzuspielen. Hab aber absolut keine Ahnung wieso.

Ich kenne das Gefühl sehr gut, besonders bei den OW-Spielen von Rockstar passiert mir so ein "Bruch" regelmäßig. Habe die meisten GTA und auch beide RDR-Titel nicht durchgespielt, weil ich irgendwann mit etwas anderem abgelenkt wurde und nach der Pause nicht mehr reinkam. Bei BotW war der Sog zu groß - das habe ich wochenlang Tag und Nacht gespielt, weil es einfach sooo geil war. (Wer weiß was geschehen wäre, hätte ich das Spiel auch mal unterbrechen müssen.)

Generell denke ich, dass die Gefahr für so einen Verlauf besonders bei Open-World-Spielen groß ist. Sie sind i.d.R. sehr immersiv, mit einer komplexen Story, sich ändernden Beziehungsverhältnissen zu anderen Figuren (teilweise sogar mit wechselnder Spielfigur), riesigen Karten etc. Das Wissen darüber wird Stück für Stück mit dem Spielfortschritt aufgebaut - wenn man dann eine Zeit lang weg war und das Wissen verloren gegangen ist, müsste man entweder das Spiel von vorne anfangen oder sich wieder ins Spiel "reinkämpfen", z.T. mit Online-Recherchen oder Nachfragen hier im Forum. Dieser Aufwand ist schon eine Hürde und schreckt natürlich ab.

Bei BotW dürfte es aber etwas anders sein, schließlich hat das Spiel keine komplexe Story oder andere Dinge (wie bspw. die Steuerung von RDR2), die verloren gehen können. Das Spiel lässt einen aber ziemlich alleine, wenn es darum geht, was man zu tun hat oder wo man weitermachen soll - die Erkundung der Welt ist das eigentliche Spiel. Wenn man hier nach einer Pause wieder zurückkehrt, kann einem das Fehlen von Quest Markern oder POIs noch mehr als vorher schon irritieren und ohne Idee, wo man weitermachen soll, zurücklassen. Liegt's vielleicht daran?


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