| Re:Emulatoren, Mods und ähnliches Gedöns |  |
Beim Download kommt es noch darauf an, wie man es heruntergeladen hat. Macht man es z. B. über Torrents bietet man während des Downloads in der Regel auch selbst mit an. Dass hier etwas passiert halte ich auch für sehr unwahrscheinlich, aber zumindest theoretisch im Bereich das möglichen.
Lädst du nur von einem Server eines One-Click-Hosters herunter, sieht es anders aus. Selbst im Film-Bereich wo weitaus mehr abgemahnt wird, sind keine Fälle bekannt, wo Downloader abgemahnt wurden. Es werden lediglich die Hoster und die Uploader belangt. Weiterhin sitzen die Server meist in irgendwelchen Ländern, wo die Rechteinhaber wenig Möglichkeiten haben wirklich durchzugreifen. Erst recht nicht, wenn es darum geht, die Anbieter dazu zu bekommen, die IP-Adressen ihrer Kunden herauszugeben. Der erste Anbieter der übereifgrid die Kunden IPs herausgibt, kann danach sein Geschäft dicht machen. Da die Rechteinhaber es daher extrem viel schwerer haben ihr Recht zu bekommen und da es sich hier noch weniger lohnt den einzelnen Kunden zu erwischen, halte ich es daher für so gut wie ausgeschlossen jemals dafür belangt zu werden.
Wenn man sich seine eigene ROM/ISO erstellt, kann es technisch nicht nachvollzogen werden. Von daher ist man vor Verfolgung sicher. Ob das wirklich legal ist, ist fraglich. Denn bei Videospielen ist die Rechtsprechung unsicher, ob sie als Medium oder Software behandelt werden, das wird wohl unterschiedlich ausgelegt.
Geht man den Weg des Mediums besteht das Recht der Privatkopie. Spiele auf CD haben aber meist einen Kopierschutz, hier ist die Kopie somit illegal. Bei Modulen habe ich gelesen, dass es Fälle gibt, in denen argumentiert wurde, dass das Modul selbst als physischer Kopierschutz ausgelegt werden kann, da es keine offiziell lizensierte Möglichkeit gibt den Inhalt das Moduls zwecks Kopie auszulesen. Nach dieser Auslegung wäre jede Kopie eines Moduls-Spiels auch illegal.
Wählt man die Auslegung als Software gibt es kein Recht zur Privatkopie. Es besteht lediglich das Recht der Sicherheitskopie. Das kann einem zwar nicht durch einen Kopierschutz untersagt werden, jedoch ist die Sicherheitskopie darin eingeschränkt was man damit machen kann. Sie dient eigentlich nur die zweckmäßige Benutzung der Software vom Datenträger unabhängig zu machen. Ob die Nutzung auf dafür nicht lizensierten Geräten zweckmäßig ist, halte ich für fraglich.
Außerdem zeigt die unten von mir verlinkt Studie, dass die Mehrheit der Raubkopierer von Videospielen auch reguläre Kunden sind. Heutzutage ist es eine Minderheit, die ausschließlich raubkopiert, weil sie gar kein Geld zahlen will. Die meisten Leute haben zusätzlich noch andere Beweggründe und/oder kaufen zusätzlich auch regulär Videospiele. Man geht somit nicht nur gegen kleine Fische vor, sondern auch gegen seine eigenen Kunden.
tl;dr: Rechtlich gesehen, sind hier in Deutschland eigentlich gar keine Dumps zu 100% legal. Da ist man auf die wenigen Beispiele beschränkt, wo man diese offiziell ohne DRM kaufen bzw. kostenlos herunterladen kann.
In der Realität kräht da aber kein Hahn danach. Wer selbst nur downloadet und keinen Download für andere bereitstellt, ist praktisch nicht aufzufinden und sowieso nicht von Interesse.
[https://www.ivir.nl/publicaties/download/Global-Online-Piracy-Study.pdf]