Thema:
Re:Natürlich ist all die fantastische investigative Arbeit, flat
Autor: emka (deaktiviert)
Datum:31.07.21 17:12
Antwort auf:Re:Natürlich ist all die fantastische investigative Arbeit, von harukathor

>Natürlich nicht. Die Bedingungen für guten Journalismus sind halt in der Branche sauschlecht. Tests machen manche Fans einfach im Gegenzug für ein Testexemplar. Und bei Profis macht es oft keinen Unterschied beim Honorar, ob sie 8 oder 80 Stunden mit dem Spiel verbringen. Und selbst mit 8 Stunden plus Text verfassen ist das Honorar häufig nicht der Rede wert. Die manchmal ebenfalls miserabel bezahlten Angestelltenverhältnisse sind wahnsinnig selten.
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Ist völlig einleuchtend, dass bei den miesen Honoraren vermutlich kein Freelance-Tester zB Dragon Quest 11 durchgespielt hat, bevor er den Test schreibt. Das zockt man 3 bis 5 Stunden, dann kann man mit Standardphrasen einen Text schreiben, weil Dragon Quest kaum von der traditionellen Formel abweicht. Dann noch eine Wertung, die nicht auffällt und fertig. Wenn man nicht so vorgeht, dann wird's schnell eng im Geldbeutel.

>>Und dann würde mich interessieren wieviele Outlets kontroverse Stories angetragen bekommen, diese aber ablehnen, weil es zuviel Arbeit wäre
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>Ganz ehrlich: Ich glaube, dass genau 0 kontroverse Stories an aktuelle Outlets angetragen werden. Schreier war da die Ausnahme, da er bewiesen hat, dass er mit seinen Quellen angemessen umgeht und am Ende tatsächlich ein kontroverser Artikel entsteht.


Gut möglich, dass das so ist. Es ist halt armselig, dass sich ALLE Outlets auf einen Schreier berufen müssen, weil sie NICHTS in diese Richtung machen. Falls Schreier morgen vom Bus überfahren wird, dann ist in der Branche wieder alles dufte und heititei.


Antworten nicht möglich, siehe Info neben Nickname