Thema:
Re:Natürlich ist all die fantastische investigative Arbeit, flat
Autor: emka (deaktiviert)
Datum:31.07.21 11:02
Antwort auf:Re:Natürlich ist all die fantastische investigative Arbeit, von harukathor

>>>... die er sonst fast täglich leistet, komplett vergessen. Er sollte sich einen Job bei Walmart an der Kasse suchen.
>>
>>"fantastische Arbeit, täglich", bleib mal auf dem Boden. Schreier profitiert >ordentlich davon, dass die journalistischen Standards in der Branche sehr niedrig >sind.
>
>Was aber nun einmal allgemein für Berichterstattung über wirtschaftlich orientierte Unternehmen gilt. Wenn man weiß, wie da normalerweise jeder komplett mauert, sind viele seiner Artikel durchaus beeindruckend. Dass ich das "fantastische Arbeit, täglich" nicht unterschreiben würde, liegt eher an dem "täglich". Da gute Recherche viel Zeit in Anspruch nimmt, ist das gar nicht möglich.


Dass er überhaupt tiefergehend recherchiert, hebt ihn ja von 99,8 Prozent seiner Kollegen ab.
Das Gros verfasst zB Reviews, wo es total selbstverständlich ist, das man bezüglich tiefergehende technischer Details auf Digital Foundry verweist, weil man selbst keine Ahnung oder keinen Bock hat.
Wenn dann noch schlechte Schreibe, Allgemeinphrasen und der Eindruck hinzukommen, dass nicht besonders lang gespielt wurde, dann ist das schlechte Bild bestätigt.
Und von euphorischen Vorabberichten, die sehr oft nicht mehr als ein verlängertes PR-Statement sind, fange ich erst gar nicht an.

Und dann würde mich interessieren wieviele Outlets kontroverse Stories angetragen bekommen, diese aber ablehnen, weil es zuviel Arbeit wäre ("Wir brauchen x Artikel für den Algorithmus!")  oder man es nicht mit den großen Herstellern verkacken will (keine Pressevents und Vorabversionen mehr).
Im Nachgang, wenn Schreier die Arbeit gemacht hat, springen natürlich alle auf den Zug auf. Dann wird in der Regel nur Schreier zitiert, weil man selbst null Engagement aufbringt. Ist das noch Journalismus?


Antworten nicht möglich, siehe Info neben Nickname