Thema:
Oberflächliche Weltraumstrategie flat
Autor: Slapshot
Datum:27.07.21 18:10
Antwort auf:Battlestar Galactica: Deadlock (SWI, PS4, X1) von Ihsan

Gabs die Tage in einem Humble Bundle, da kann ich dann auch auf eine Retail verzichten. Aber eigentlich auch ganz gut so, weil bei Vollpreis hätt ich mich dann doch in den Arsch gebissen.

Das Spiel bietet auf den ersten Blick Optionen aus dem 4X Baukasten wie Geheimdienst, Forschung und Bau. Der Geheimdienst besteht aus einem Screen auf dem das Einkommen aufgezeigt wird. Die Forschung ist nicht mehr als das nach jeder Storymission neue Sachen freigeschaltet werden und beim Bau lassen sich halt neue Einheiten bauen.

Planetenausbau und -verteidigung? Fehlanzeige. Im Endeffekt besteht das Spiel darin, einfach so viel Einheiten und Flotten zu bauen, um die Planeten zu beschützen, damit die genügend Credits abwerfen, um mehr Einheiten und Flotten zu bauen.

Die Kämpfe bieten auch selten Tiefgang. Gerade wenn man irgendwann mehr Geld hat, als man ausgeben kann, werden Verluste schnell marginalisiert und häufig reicht es, wenn man einfach alles nach vorne schmeißt.

Nach einiger Zeit nervt es dann auch, dass man viele Kämpfe händisch austragen muss. Immerhin lassen sich einige Zufallskämpfe automatisieren, wenn man nicht grad mit der Hauptflotte angreift.

Die Hauptflotte ist ein guter Punkt. Man schippert mit ner mobilen Werft rum. Nur dort können neue Einheiten, immer nur zwei gleichzeitig gebaut werden. Pro Flotte sind sieben Einheiten, plus eine Unterstützungseinheit wie eben die Werft möglich.

Nur: die Werft ist genau die einzige Unterstützungseinheit im ganzen Spiel. Bis zum Schluss hab ich darauf gewartet, dass da noch was freigeschaltet wird. Aber Fehlanzeige. Überhaupt empfand ich das Freigeschaltete am Ende recht unterwältigend. Ich hatte ja noch Hoffnung auf fette Kampfsterne mit zig Viper-Geschwadern, die man dem Feind entgegenwerfen könne. Aber auch hier: Fehlanzeige. Mehr als drei Slots gibts nicht und einer davon ist immer von einer Raptor-Einheit belegt, die eher defensive Aufgaben erfüllt.

Die Zylonen scheinen das Problem nicht zu haben, die werfen am Ende mit ihren Basissternen dann doch etliche Geschwader in die Schlacht.

Hat man das Spiel durch, was jetzt bei mir doch auch 40 Stunden gedauert hat, gibt es eigentlich keinen Grund, das Spiel erneut anzufassen. Mods gibts nicht, zumindest nicht offiziell. Was wohl so ne Lizenzsache ist. DLCs gäbs noch, aber neue Missionen und Einheiten brauch ich jetzt ehrlich gesagt auch nicht mehr.

Die Gefechte sind immerhin ganz nett anzuschauen. Wiederholungen hab ich mir gespart, ich klick bei Strategiespielen aber auch immer die Kampfanimationen weg.

Auf Konsole mag das anders ausschauen, im PC Pool der Weltraumstrategie ist BSG ein kleines Licht. Schade eigentlich, weil mit etwas mehr Tiefgang und Individualisierung der Einheiten hätte das schon was werden können.


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