Thema:
Starker Punkt flat
Autor: heffer
Datum:26.07.21 09:09
Antwort auf:Ich wollte es lieben von Jassi

>Überhaupt schaffen es Ninja Theory durchaus einem Halluzinationen (keine externer Reiz vorhanden) und Illusionen (hier aber schon) nahezubrigen. Auch hier finde ich die Idee mit den Runenrästeln eigentlich gut, was mich aber massiv gestört hat,dass ich mich für die Illusionen auf die Suche machen musste. Dabei ist doch die Krux an denen, dass die von selbst in Erscheiung treten. Und so sehr ich auch das Piktenszenario optisch ansprechend finde, wirkt es doch der von den Entwicklern beabsichtigten Rezeption entgegen. Wie soll ich Spieler in einer mir fremden ("Fantasie")welt, die zwischen der dort verankerten Realität und Gehirnspinsten mäandriert, das auf die realen Zuständen in meiner Welt übertragen?
>

Genaugenommen gleich zwei starke Punkte in einem Absatz.

Ich mochte das Spiel trotzdem. Also Psychose-Erfahrung mag es nicht vollends funktionieren, als Survival-Horror/Action-Adventure-Mischung aber schon. Die Stärken liegen in Inszenierung (der Schluss, alter Schwede) und Artdirection, aber ich fand selbst das Gameplay solide und hab die Schelte diesbezüglich nie verstanden.

Die Rätsel haben genau ein Problem, und zwar, dass einem das Prinzip dahinter, nach dem eigentlich jedes Rätsel in dem Spiel funktioniert, anfangs nicht erklärt wird und man daher zunächst schlicht nicht weiß, was das Spiel von einem will. Aber wenn man den Dreh einmal raus hat, erfüllen sie als simple Abwechslung von den actionlastigen Passagen ihre Funktion.

Die Kämpfe sind visuell absolut top und spielerisch nach etwas Einarbeitung mE voll in Ordnung. Es ist, wenn auch natürlich simpler, im Kern sogar ähnlich zu dem Kampfsystem von God of War 2018, das überall gelobt wird. Und Hellblade kam früher.


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