| Ich setze mich da heute nochmal ran |  |
Ich hab jetzt erst das erste Kapitel gezockt. Und will so früh noch nicht den Tag vor dem Abend loben. Aber was ich bislang erlebt habe schockt mich sehr positiv.
Ich mochte an Doom 2016 den Combatloop, bin aber nie so richtig ins eigentliche Spiel gekommen. Die Maps fand ich verwirrend und wie sich da Combat und Explore abgemischt haben, zündete bei mir nicht.
Als ich gesehen habe, dass Doom Eternal da auch noch eine Sprung- und Klettermechanik eingebaut hat, gingen bei mir speziell hinsichtlich Mapdesign alle Warnleuchten an. Das war doch eh schon zu verschachtelt in seinem Vertikaldesign, und jetzt noch sowas oben drauf? Ja haut mir ab.
Hab bei einem Bummel die Disc mal zum Ramschpreis mitgenommen und sie bis zuletzt nicht mal aus der Einschweißfolie befreit.
Aber mein Ersteindruck ist nun zu meiner eigenen Überraschung überragend!11
Zumindest im ersten Kapitel war das Mapdesign trotz Sprungmechanik unglaublich klar zu lesen. Mit der verbesserten Map blieben keine Fragen offen, ich wusste jederzeit wohin und was das Spiel von mir will. Auch die Mischung aus Explore und Fight wirkte DRASTISCH verbessert. Wege kurz, Secrets suchen kurze Zerstreuung, aber grundsätzlicher Flow war, lass dem Spieler Räume durchzuschnaufen, aber auf dem roten Faden ist gib dem Affen Zucker. Die Arenen waren herrlich, immer wieder Flashbacks zu meinem Jugend-Ich als ich noch Quake 3 Arena gezockt habe. Extrem schnell und wild und fordert Fokus und Konzentration, dennoch kann man alles was passiert in diesem Rausch super lesen.
Den Loop mit Glory Kills und Kettensägenkills finde ich fucking brillant. Alles ist komplett auf Vorwärtsgang ausgelegt, keine Atempause, immer druff, immer druff, IMMER DRUFF, und kognitive Sekundärsysteme behalten dann Muni und Health im Auge, dazu auch noch Gegners mit klaren Schwachpunkten die mir als Spieler aufzwingen neben dem dynamischen Ressourcenmanangemt auch nebenbei strategisches Spiel abfordern, während eh schon alles auf Anschlag ist in diesem wilden Kugelhagel in dem ich wie ein Sonic rumrausche.
Dazu die treibende Mucke die mich mit Riffs anpeitscht und es sich anfühlt als würde ein Chor von Dämonen Hymnen auf dieses irrwitzige Blutbad auf dem Schirm schreien, und auch der grobe Arcadeeinschlag mitsamt den oftmals kritisierten Gameylook mit Leuchtsymbolen trifft komplett meinen Nerv.
Es fühlt sich an wie Spielhalle damals und ist dennoch ein vollwertiges Abenteuer.
Einziger Punkt, ja, es ist geil, aber meine Güte ist das auch anstrengend. In a good way, irgendwie, so wie Sportficken. Das fühlt sich fast schon mehr nach workout an.
Bin mal gespannt ob dieser herrliche Ersteindruck Bestand hält oder noch einknickt, aber nach der ersten Session bin ich erstmal ziemlich begeistert. Das ist schon jetzt eine komplett andere Nummer als der Vorgänger imo.