Thema:
Mesmer, Tokyo 42 & Lorera [je PC] flat
Autor: HomiSite
Datum:27.06.21 13:27
Antwort auf:"Der nicht durchgezockte Spiele-Thread!" von Robbie

"Nicht durchgezockt" ist nicht ganz passend - genannte Titel haben mich nach wenigen Minuten leider null gepackt, weswegen ich sie kaum weiterspielen werde.

MESMER

... stammt vom norwegischen Indie-Studio Rain Games, das seit ihrem schönen Erstling TESLAGRAD (2013) gefühlt auf dem absteigenden Ast sind, zumindest vom Erfolg. Den Rätselplattformer TESLAGRAD hatte ich bei einem frühen Endgegner abgebrochen, den auf leider ziemlich hässliche 3D-Grafik gewechselten Nachfolger WORLD TO THE WEST (2017), ein Action-Adventure mit verschiedenen Figuren, dann aber platiniert (glaube ich) - auch wenn die PS4-Version nie den finalen Patch erhalten hat, den die spätere Switch-Version bekam. :-(

Dass MESMER Ende 2020 erschien, hatte ich dann gar nicht mitbekommen. Der grobe Grafikstil wurde beibehalten und es geht weiter in der gleichen Spielwelt. Dieses Mal muss man in der titelgebenden Stadt ein autokratisches Regime überwinden - Steam spricht von einem "revolution simulator" und "social survival game".

Mein Problem: Das Spiel läuft trotzdem als Action-Adventure, d.h. man muss (recht ruckelig!) durch die Stadt laufen und für verschiedene Figuren, die für eine Handvoll Gruppierungen stehen, mehr oder weniger Botengänge erledigen. Man kann diese Figuren auch bedrohen oder bestechen, aber grundsätzlich steht knappes Item-Management hinter allem. Und ein Zeitlimit, denn man hat nur ein paar Tage Zeit, die zudem zügig in Echtzeit verrinnen (in den Nächten darf man von der Polizei nicht erwischt werden). Agitation betreibt man durch Reden auf der Straße, wo man per abwägendem Multiple Choice die verschiedenen Gruppierungen aufstacheln muss, ohne dass die Obrigkeit eingreift. Ich hab dieses System aber irgendwie nicht ganz kapiert, auch weil das Spiel recht dürftig seine Informationen hergibt oder erklärt. Nach einer Stunde hatte ich keine Lust mehr, eher planlos durch die Stadt mit ihren NPCs, Orten und Gruppierungen zu hetzen.

Im Gegensatz zu den beiden Vorgängern gibt es MESMER bisher nur für PC (SteamDB: 68%); [https://mesmer-game.com/]. Als nächstes kommt wohl TESLAGRAD 2 und/oder das Action-Adventure GIRL GENIUS - ADVENTURES IN CASTLE HETERODYNE.

TOKYO 42

In den abstrakten Miniatur-Iso-Grafikstil mit klaren Farben (leichter MIRROR'S EDGE-Vibe, vielleicht auch SYNDICATE) hatte ich mich einst sofort verliebt, aber als ich das 2017er Spiel dann irgendwann ausprobiert hatte, empfand ich es als zu fitzeligen Shooter mit Stealth- und leichten Bullet-Hell-Elementen in einer komischen Open World, dessen 45°-Drehung der Grafik alles nur komplizierter macht. Tue ich dem Spiel Unrecht? Erschien auch für Konsolen, aber mit Joypad dürfte es schwerer sein. OpenCritic: 68%, SteamDB: 66%, [https://www.smacgames.com/project/tokyo42].

LORERA

Ein nicht allzu hübsch gepixeltes 2020er Metroidvania, für das ich leider derart zu unbegabt bin, dass ich schon in den ersten Räumen Probleme hatte und schnell aufgab! Kniff des Spiels ist ein Enterhaken (oder ein Arm des Pflanzenwesens), den man in fast jede Oberfläche schießen kann und sich dann schwingend fortbewegt, da man nur eher kleine Hüpfer machen kann. Also muss man richtig von einer Klippe abspringen, im Fallen das Fadenkreuz (Maus dürfte Pflicht sein) genau richtig platzieren, um dann den Enterhaken zu versenken und hoffentlich mit dem korrekten Schwung ans Ziel zu gelangen. Als ob man konstant das WORMS-Ninjaseil einsetzen muss ... Wenn man es drauf hat, fühlt man sich bestimmt cool, aber ich nicht. "Things begin extremely gently. [...] Until by the end, goodness me, it's a tricky affair" laut [https://buried-treasure.org/2020/07/lorera/]. Nur PC, SteamDB: 72%, [https://store.steampowered.com/app/1309940/Lorera/].


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