Thema:
Re:Bleibt aber trotzdem in 24/30 fps? flat
Autor: Spyro2000
Datum:14.06.21 19:53
Antwort auf:Re:Bleibt aber trotzdem in 24/30 fps? von G'Kyl

>>[...] sind nicht "natürlich", waren es nie und werden es auch nie sein.

Das selbe Argument hätte man auch gegen HDR, höhere Auflösungen, größere Farbabdeckung und sogar Farbe an sich anbringen können. Und natürlich auch gegen vertonte Filme an sich... Und gegen Filme gegenüber Fotos. Und gegen Fotos gegenüber Malerei.

>Film soll auch nicht natürlich sein, sondern auf eine bestimmte Art wirken.

Was ruckelt, erwirkt bei mir eigentlich nur Bedauern. Weil es auch gut aussehen könnte statt in Gestotter zu Zerfasern weil vor hundert Jahren das Zelluloid so teuer war...

>Das ist halt der Knackpunkt. Es gibt da kein Richtig und kein Falsch.

Für mich schon. Was ruckelt, ist falsch. Ganz simpel. ;)

>Natürlich ist nicht besser

Eigentlich - schon. Höhere Frameraten bilden einfach mehr Information ab und sorgen für weniger Strobing. Weglassen kannst du Frames immer noch. Warum auch immer. Umgekehrt ist es ein Höllenaufwand mit nicht immer perfekten Ergebnissen.

>Es ist einfach nur eine Sache des Empfindens - wie auch immer selbiges zustande kommt.

Jetzt sind wir ganz schnell wieder bei einer "Schallplatten klingen besser, weil weniger Frequenzumfang"-Debatte, fürchte ich.

Nachträglich was ruckeln lassen, aus künstlerischen Gründen, kann man immer. Umgekehrt wird's halt schwierig. Sin City ist toll in S/W. Trotzdem ist das kein Argument gegen Farbfilm.

>Von daher ist die ganze Diskussion eigentlich eh wumpe. Wenn irgendwann mal ausreichend Bedarf für eine höhere Bildrate besteht, wird es die geben. Und wenn nicht, dann halt nicht. Was nicht heißt, dass die Befürworter das nicht befürworten sollen. Nur das implizierte "Richtig/Falsch"-Argument find ich unzutreffend.

Ich empfinde den Zwang, auch heute noch im Kino und bei Serien ruckelnde Bilder ertragen zu müssen als regelrechten Terror für meine Augen. Und das nur, weil offenbar eine ganze Generation von Regisseuren und Kinogängern von 90er-Jahre TV-Produktionen so schockiert wurde, dass sie offenbar flüssige Kamerafahrten mit nichts anderem assoziieren können. Und sich nicht entblöden, mir zu erzählen, alles was nicht ruckelt, sei "unnatürlich".

Ich hätte heulen können, als ich bei Gemini Man mal kurz sehen durfte, zu was digitale Kinoprojektoren eigentlich in der Lage sind...

[https://youtu.be/vX2vsvdq8nw]

(Ja, schon klar, Sieht ganz schrecklich aus, wäre viel wenn über die Hälfte der Frames fehlen würde weil 'Kino-Look' bla bla.. )

Freue mich schon auf die "Sieht aus wie Videogame"-Argumente von morgen, falls ab und zu mal ein flüssiger Film in HFR produziert wird...


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