Thema:
Offene Spoiler flat
Autor: Faerun
Datum:07.06.21 16:06
Antwort auf:Durch von heffer

>Man kann es sich nach den ersten Spielstunden kaum vorstellen, aber es steckt wirklich unglaublich viel Arbeit und Herzblut in den Charakteren und gerade in den ruhigen Momenten brilliert Days Gone geradezu. Im Grunde genommen ist es im Mittelteil genauso wie Walking Dead immer hätte sein sollen.

Ich stimme dir teilweise zu, fand den Anfang aber eigentlich auch sehr stark. Lediglich die letzte paar Stunden waren erzählerisch nicht so gut gelungen meiner Meinung nach. Ich fand's schade, dass Sarah lebt, denn das nahm viel Dramaturgie aus der Erzählung. Und generell war der Militär Arc so lala geschrieben und fügte sich nicht so organisch in die Handlung ein. Dass z.B. Boozer am Ende doch noch überlebt war irgendwie lame.

Meine beiden Lieblingsszenen waren aber auch irgendwo in der Mitte des Spiels:

1. Als Deacon von O'Brian (oder wie der Typ heißt) erfährt, dass das Flüchtlichslager, in das Sarah gebracht wurde, überrannt wurde und sie tot ist. Das Gespräch danach mit Boozer, als Deacon ihm sagt, dass Sarah tot ist und Boozer sagt, dass ihm das schon lange klar war und sich beide anfangen zu prügeln, fand ich super inszeniert. Es war klar, dass Deacon sich an die kleinste Hoffnung geklammert hat, dass sie noch lebt, es aber verheimlicht hat, um nicht wie ein Besessener rüberzukommen. Umso lamer, dass sie am Ende dann tatsächlich lebt.

2. Die Mission, in der Deacon die Kirche niederfackelt, in der er Sarah geheiratet hat. Aus ähnlichen Gründen wie darüber. Ich fands ziemlich mitreißend, wie er das Kapitel für sich abschließt.


Tolles, tolles Spiel, an das ich auch ein halbes Jahr später echt noch sehr gerne denke.


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