Thema:
Geschafft, was für ein Ritt! flat
Autor: Flöhchen
Datum:03.06.21 11:30
Antwort auf:Returnal #2 - That's the Spirit! von Fred LaBosch

Hatte mich in Welt 6 so weit durchgekämpft, dass ich erst einmal eine Pause gemacht habe. Dank Foren-Wissen also die Standby-Funktion ausprobiert. Hab schon befürchtet, dass Update oder Stromausfall meine Pläne durchkreuzen. Ist aber alles gut gegangen.

Habe dann...

**** SPOILER ****


...in der Wasserwelt, die auch Alpträumen von Slochy entsprungen sein könnte, ganz entspannt weiter gemacht. Leider kam recht bald dieser Raum mit dem Muskel-Oktopus - was ein Mistvieh. Alles kaputt, wieder Absturz auf Welt 4. Zurück auf Anfang. Also wenn man einmal aus dem Flow ist, kommt man meiner Meinung nicht gut rein, wenn direkt bei so einem Brocken weitergespielt wird. Nicht zu empfehlen^^

Wollte dann eigentlich aufhören, hab aber noch ein wenig rumgeeiert und ganz entspannt wieder Welt 4 und Welt 5 durchgezogen. Zwei, drei Mal war ich eigentlich schon platt, aber wie durch ein Wunder mit einer gewissen „Mir egal, will nur Ether bunkern“-Einstellung hab ich am Ende so viel guten Kram gehabt und eine Energieleiste, die gefühlt den halben Bildschirm füllte xD

Also nochmal Welt 6 angegangen (ich hasse Wasserwelten, wo aus einer Halb-Transparenz/ Dunkelheit Viecher auf einen zukommen/ Housemarque hat das perfekt eingefangen, für mich absolutes Gruselmaterial). Und mein Build war die absolute Maschine. Hatte vor diesem Muskel-Oktopus wieder größten Respekt und schwitzige Finger - aber mit Astronaut, jeweils 3 (groß und normal) Energiepacks und einigen Projektilschilden war ich recht entspannt. Ich sage mal so, der arme Kerl - da ich anscheinend auch recht planlos nur feinste Artefakte dabei hatte war das eine Nummer von Sekunden. Ich liebe den Hollow Seeker und verwandte Waffen mit diesem Zusatzbeam - das war ein Feuerwerk der Farben (und guter Laune ;)

Später kam der Vogel dann wieder, dieses Mal mit vielen, vielen Freunden im Gepäck. Das war aber auch nur eine Sache von zirka 30 Sekunden. Der ganze Raum erstrahlte in feinsten Goldtönen und das virtuelle Gelddöschen von Selene hat sich gefreut. Ich konnte kurze Zeit später dann noch mehr in „Defense“ und „Attack“ investieren. Nötig war es nicht, aber so habe ich dann auch noch jeden Stein unter die Lupe genommen, um vielleicht noch die eine oder andere Herausforderung zu finden.

Dann ging es zum finalen Boss. Ein schönes Spektakel. Erst kurz vor Schluss hat er mich ein oder zwei Mal getroffen, am Ende hatte immer noch alle Consumables, die ich mir zu Beginn der Welt zurecht gelegt hatte.  Der Boss selbst gehört für mich zu den einfacheren des Spiels und hat Spaß gemacht.

Insgesamt ist Returnal auf jeden Fall ein richtig schönes Spiel. Ich mag Roguelikes nicht, hier haben mich Welt und Geschichte dann aber bei der Stange gehalten. Ich empfinde für das Spielprinzip aber einige Welten doch zu lang, hier könnte zumindest gerne mal eine normale Checkpoint-Funktion implementiert werden. An einigen Stellen hatte ich echt den Gedanken „ich würde jetzt 1 Euro für ein Kontingent an freien Speichermöglichkeiten zahlen“. Hoffentlich kommt nie jemand auf diese Idee so ein Modell umzusetzen.

Technisch lief Returnal weitgehend rund und sieht gut aus. Spielen tut es sich überwiegend sehr gut. An einigen Stellen etwas nervig: ich wollte ein Item aufnehmen und stattdessen wurde der später frei schaltbare Grappling Hook ausgelöst. Selene düste dann öfters einmal quer durch den Raum, was im Eifer des Gefechts auch nachteilig für die eigene Strategie war. Während der ganzen Spielzeit hatte ich einen einzigen Absturz. Verschmerzbar. Was mir auch noch neben dem Flow-Gefühl sehr gut gefallen hat: Stellenweise hat mich die Atmosphäre an Metroid erinnert. Wer gefallen an knackigen Spielen und atmosphärischen fremden Welten hat sollte auf jeden Fall einen Blick riskieren.


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