Thema:
Formidable (man!ac-)exklusive Tipps und Tricks zum Spiel flat
Autor: hoover2701
Datum:26.05.21 15:21
Antwort auf:Snowrunner (PC/PS4/XBOX) von hoover2701

Ich habe einen etwas drögen Arbeitstag und musste mich lediglich auf einen morgen stattfindenden Termin vorbereiten. Jetzt, da das erledigt ist, mache ich nochmal was Produktives... Keine Frage, diese Tipps findet man sicherlich auch an tausend anderen Orten aufbereitet in Schrift und Bild, aber seien wir ehrlich: Bevor wir die Google-Suche bemühen, gucken wir doch immer erst mal hier ins Forum, meistens mit Erfolg! ;) Einige der untenstehenden Sachen sind bereits hier im Thread erwähnt, aber der Vollständigkeit halber packe ich sie hier noch mit rein.

Ist natürlich in erster Linie für den Einsteiger gedacht, aber auch der ambitionierte Amateur dürfte noch den ein oder anderen Hinweis für sinnvoll und bisher unbekannt erachten (hoffe ich zumindest).

OK, los geht's:

1) Geduld ist zwingend notwendig

Hört sich natürlich dumm an, ist es aber nicht. Es muss einem klar sein, dass man hier viel, viel Zeit versenkt und dabei kaum merklichen Fortschritt erzielt (manchmal vielleicht eher Rückschritt), aber das Spiel dankt es einem ab einem gewissen Zeitpunkt und belohnt diese Geduld mit vielen kleinen Erfolgserlebnissen, die ganz unterschiedlicher Natur sein können: Sei es ein wunderbarer Ausblick auf das Tal, nachdem man einen Berg erklommen hat, das erhebende Gefühl, wenn man eine Strecke mit besserer Ausrüstung nochmals zurücklegt, die man nach erstem Durchfahren NIE, NIE wieder befahren wollte oder aber ganz schnöde durch die Möglichkeit, endlich den fetten Off-Road-Truck kaufen zu können, der einen schon die ganze Zeit aus dem Shop angelacht hat. Das Spiel hat definitiv etwas Souls-mäßiges dahingehend, dass der gleiche Endgegner mit zwei unterschiedlichen Builds einmal furchterregend unschaffbar erscheint, während er mit dem anderen Build käsemäßig Popel-easy zu legen ist. Genau wie bei Dark Souls und Konsorten muss ich mich aber entsprechend mit meinem Gegner (hier die Beschaffenheit der Wege) und meiner Ausrüstung (meinen trucks) beschäftigen. Das geht eben nicht von jetzt auf gleich und setzt Scheitern und Ausprobieren voraus.

2) Home Sweet Home

Es ergibt Sinn, sich zunächst länger in Michigan aufzuhalten, auch wenn man sich dann irgendwann fragt, warum das Spiel eigentlich Snowrunner heisst... Hier sind die Tutorial-Missionen, die Landschaft ist nicht die Brutalste und einige Trucks sind bereits auf diesen ersten vier Karten so upgradebar, dass sie einem auch in Alaska und Russland wertvolle Dienste leisten können. Sicherlich ist es verlockend, mal einen Blick auf eine andere Region zu werfen, aber man darf nicht vergessen, dass die Trucks nur aus der Garage heraus in diese anderen Regionen (in die dortige Garage) gespawnt werden können und wenn man seinen (zu Beginn) überschaubaren Fuhrpark zu sehr auf unterschiedliche Maps ausdünnt, dann hat man schnell ein Problem, denn eventuell muss man erst einen Truck über die halbe Map zurück in die Garage bringen, um ihn wieder in die gewünschte Region teleportieren zu können.

3) First things first

Ist zwar sehr subjektiv, aber in jedem neuen Gebiet versuche ich immer erst, alle Watchtowers freizuschalten, um die Map möglichst komplett aufzudecken. Das geht logischerweise am besten mit den Scouts. Man hat bereits nach kurzer Zeit auf der ersten Karte zwei davon und beide lassen sich auf den ersten vier Karten bereits sehr gut aufrüsten, so dass man entsprechend gepimpt dann auch die neuen Regionen besser auskundschaften kann. Je mehr Watchtowers ich freigeschaltet habe, desto mehr Missionen und Orte werden mir auf der Map dargestellt und auch wenn man die Missionen noch anfahren muss, um sie "auszulösen", so ist doch der Weg dorthin zumindest erahn- und planbar.

4) Infrastruktur reparieren

Ein positiver Nebeneffekt des Karte-Aufdeckens ist, dass man oft schon anhand der Map erkennt, dass eine Straße von Steinen verschüttet ist oder eine Brücke repariert werden muss. Diese Orte sollte man alsbald möglich aufsuchen und die entsprechenden Aufträge erledigen. So verschafft man sich zumindest erst einmal Zugang zu den "Hauptverkehrsadern" der jeweiligen Map und manchmal muss eben auch das Erkunden mit dem Scout warten, bis eine bestimmte Brücke repariert wurde, denn die Brücke wird der sicherere Weg sein, da kann man sich relativ sicher sein. Nach den Watchtowers also wie gesagt so schnell wie möglich die Infrastruktur verbessern, das erleichtert spätere Missionen ungemein. Nichts (also nicht vieles) ist ärgerlicher, als mit einem fett beladenen Truck vor einer Steinlawine zu stehen und alle Pläne über den Haufen werfen zu müssen, weil man vorher nicht erkundet/repariert/geräumt hat.

5) Die Map ist Dein Freund

Überhaupt ist die Map ein nimmerversiegender Quell an nützlichen Infos und Schaltzentrale für alle möglichen Dinge, die erledigt werden können. Man kann hier per Doppelklick von Fahrzeug zu Fahrzeug springen (muss man erstmal wissen) und auch die Garage lässt sich per Doppelklick ansteuern. Das ist essenziell! Natürlich sehe ich hier Aufträge, gestrandete Trucks, umherstehende Anhänger aber eben auch vielleicht die eine Schneise im Wald, die mir den großen Umweg durch den Sumpf erspart (oder eben zum Auslöser für eine dicke Rettungsaktion wird). Das Wegpunktesystem sollte man so schnell wie möglich verinnerlichen, wenn man die Karten noch nicht gut genug kennt auch wenn dieses zunächst wenig intuitiv erscheint wie überhaupt die Mehrfachbelegung von Tasten auf der Map, aber dadurch dass am unteren Bildschirmrand alle Funktionen inklusive Button-Mapping angegeben sind, ist das verschmerzbar. Am besten immer erstmal die Map nach Norden ausrichten, wenn man sie öffnet, das ist leider nicht voreinstellbar. Aber so "lernt" man die Karten am besten! Hierzu gehört übrigens auch, die Symbolik zu verstehen, also ein Sägewerk oder eine Tankstelle identifizieren zu können und zu wissen, was man da laden/befüllen kann. Auch für die Missionssteuerung ist hierbei wichtig zu wissen, dass man diese "tracken" kann, indem man die Mission in der Karte auf "aktiv" stellt. Dann nämlich sieht man, wo man etwas laden kann (Pfeil nach oben) und wo man es hinliefern muss (Pfeil nach unten). Diese Symbole werden dann auch in der 3D-Ansicht dargestellt (sofern in den Optionen aktiviert) und das kann ebenso hilfreich sein. Also setzt Euch mit den Maps auseinander! Das kann Euch nur zum Vorteil gereichen!

6) Die Winde ist auch Dein Freund

Wenn nichts mehr zu gehen scheint, dann benutzt die Winde, um Euch aus dem Schlamassel zu befreien. Das ist nicht peinlich und auch nicht verwerflich sondern ein zentraler Bestandteil des Spiels. Die Winde kann so viele Dinge, dass ich bestimmt noch Einsatzgebiete für sie vergesse. Ist man am Ufallen, kann man oft per Schnellwindefunktion (Dreieck bzw. Y) die Winde am nächsten Baum/Strauch wasauchimmer befestigen und sich so eventuell vor dem Umfallen retten. Später gibt es autonome Winden, die auch funktionieren, nachdem man umgekippt ist, aber die sind sauteuer und helfen auch nicht in jeder Situation. Fährt man mit einem Scout in eine gefährliche Situation kann man bereits vorab die Winde irgendwo festmachen und dann erst losfahren, sozusagen als Präventivmaßnahme gegen das Umkippen/Abrutschen vom Hang etc. Gewöhnt Euch nicht an die Schnellwindefunktion, denn das manuelle Setzen der Winde erlaubt zahlreiche Tricks, wie man hier noch ein bisschen mehr rausholen kann (seitliche Stabilität/Anschieben des Fahrzeugs durch Setzen der Winde am hinteren Teil des Fahrzeugs bei gleichzeitigem Ziehen in Fahrtrichtung etc.). Das Auswählen der Windenpunkte kann zwar mühsam sein, aber es lohnt sich meistens mehr als die Schnellwinde zu nutzen. Es gibt natürlich Stellen, da gibt es keine Windenpunkte, deswegen ist es immer sinnvoll zu schauen, ob es insbesondere beim Erkunden in bislang unbekanntem Gebiet potenzielle Windenpunkte vorhanden sind, die einem bei der Flussüberquerung oder im Sumpf den Arsch retten können. Natürlich kann ich mit der Winde auch andere Fahrzeuge oder Trailer (sofern ich keinen Anhänger anbringen kann) schleppen, dabei kann ich dem zu ziehenden Fahrzeug die Anweisung geben, den Motor einzuschalten, um mich bei der Bergung/dem Transport zu unterstützen. Auch macht es einen Unterschied, ob man während des Bergens nur die Windenfunktion nutzt oder aber gleichzeitig noch Gas gibt, um den Effekt zu verstärken. Seid kreativ mit der Winde, sie wird Euch sicherlich aus der ein oder anderen ausweglos erscheinenden Situation befreien können.

7) Zeit vorspulen

Snowrunner ist schon bei Tageslicht eine Herausforderung und auch wenn die Nacht hübsch und atmosphärisch in Szene gesetzt ist: Vergesst nicht, dass Ihr in der Map-Ansicht die Zeit "vorspulen" könnt (geht im Hard Mode nicht). Eine Rettungsaktion im Sumpf ergibt nachts deutlich weniger Sinn als morgens also Zeit vorspulen auf 06:00 Uhr oder aber im Hard Mode einfach was anderes erledigen, bevor der Morgen graut - irgendwas ist ja immer...

8) Verkaufen lohnt sich

Man kann bei Snowrunner alles verkloppen. Seien es Trucks (halber Preis im hard Mode), Trailer (nicht im Hard Mode) oder Zubehör/Reifen etc. Habt Ihr also einen Truck gefunden und eventuell auch schon ein wenig aufgerüstet aber findet ihn Scheisse? Dann verkloppt ihn zum Einkaufspreis und kauft Euch einen anderen. Wenn der dann noch beschissener ist, dann verkauft Ihr halt den und kauft Euch den weniger Beschissenen wieder zurück oder einen ganz anderen. Auch die gefundenen Trailer kann man gut in Bares wandeln, insbesondere wenn man in einer Region alles erledigt hat, denn Trailer können nicht von Region zu Region mit in die Garagen spawnen. Auch beim Tuning in den Garagen lohnt ein Blick in die Zubehörlisten, denn diese alten Straßenreifen des Scouts, die ich längst ausgetauscht habe, werde ich nie mehr benötigen. Viele haben gesagt, dass Snowrunner an dieser Stelle "kaputt" sei, da man so sehr schnell viel Geld bekommt, aber ich halte das eher für positiv, denn so kann man Fehler finanziell schnell wieder rückgängig machen und wird nicht im Progress zurückgeworfen. Wenn man's schwerer haben will, kann man ja den Hard Mode nutzen und für alles Geld ausgeben (Tanken/automatisches Beladen/Bergen etc.).

9) Zurücksetzen in die Garage kost' nix

Ihr werdet Unfälle bauen. Damit man nicht jedes Mal einen Rettungstrupp losschicken muss, kann man sein Fahrzeug bergen lassen (umsonst). Steuerkreuz nach oben, "Bergen", schon steht der Truck repariert und vollgetankt wieder in der Garage (im Hard Mode kostet's Geld). Aber Vorsicht! Etwaige Trailer/Anhänger werden nicht mit geborgen und müssen zurückgelassen werden. Da muss man dann abwägen, was sinnvoller und weniger zeitintensiv ist: Die manuelle Bergung oder aber das erneute Ansteuern der zurückgelassenen Ladung.

10) Der Reifen macht's

Es ist teilweise unglaublich, was schon alleine ein Wechsel von Straßen- zu All-Terrain-Reifen bewirkt. Schaut Euch also in der Garage genau an, welche Reifen Ihr für das jeweilige Auto bereits erwerben könnt, bzw. mit welchem Level Ihr welche Reifen aufziehen könnt. Die Auswirkungen der Reifen sieht man direkt in der Vorschau in der Garage, daher kann ein wenig Rumspringen zwischen den einzelnen Reifen hier nicht schaden. Und nicht vergessen, nicht mehr benötigte Reifen zu verscheuern.

11) Trailer Stores auf Karten ohne Garage

Manche Karten haben keine Garage und stellen so eine besondere Herausforderung dar. Im normalen Modus kann man hier einen nützlichen Cheat nutzen, um sein Fahrzeug aufzutanken, bzw. zu reparieren - und zwar kostenfrei. Gibt es auf der Karte einen Trailer-Store kauft man sich einfach einen Tank-Anhänger, betankt sich und kann ihn dann wieder (ohne Verlust) verkaufen. Gleiches gilt für den Serviceanhanänger bzw. die Reparatur. Buuuh! Cheater! Naja, im Hard Mode klappt das nicht, weil die Anhänger da beim Kauf leer sind...

12) Finde einen guten Truck für Dich

Wieder ein Dark Souls-Vergleich. Finde den Truck (Build), der zu Deiner Spielweise passt und der Dein Arbeitstier wird. Kommt man mit einem Truck gut zurecht ist es legitim, diesen so gut es geht zu pimpen (das kann teuer werden) und ihn für eine Vielzahl (die Mehrzahl) an Spielstunden zu nutzen. Ich weiss, dass es verlockend ist, mit möglichst vielen unterschiedlichen Trucks gleichzeitig zu spielen, aber das kann finanziell schnell nach hinten losgehen. Im späteren Spielverlauf ist es dann eher möglich drei bis vier Trucks mit gleichem Einsatzgebiet parallel hochzuzüchten und dann je nach Bedarf zu entscheiden, welchen man nun nutzt, aber zu Beginn empfehle ich Euch, erst einmal einen treuen Begleiter auszuwählen und ihm vorerst die größtmögliche Spielzeit zukommen zu lassen. Er wird es Euch bei entsprechender Pflege und Zuwendung (Upgrades) mit Verlässlichkeit und Vertrautheit zurückzahlen.

13) Dit und dat

Nachts das Licht EINschalten. Immer wenn ich eine längere Snowrunner-Pause gemacht habe, vergesse ich wieder, wie man die Scheinwerfer anmacht, daher verewige ich das hier jetzt mal: L1 + Kreis bzw. B. Gerade in der Dämmerung bringen die Scheinwerfer manchmal noch ein bisschen die Kontur der Bodenbeschaffenheit zur Geltung, was nicht schaden kann.

Mit Druck auf L3 kommt man ins Cockpit bzw. in die Trailer-Ansicht. Gerade letzteres ist eine Super-Funktion, die ich selber immer noch viel zu wenig nutze, denn sie kann einen vor unliebsamen Situationen wie Verkeilen zwischen Bäumen/abrutschen an einem Abhang etc. schützen. Man bekommt so eine bessere Perspektive auf ein langes Fahrzeug und kann auch besser abschätzen, was denn so mit Anhängern und Aufliegern passiert, wenn man so gemütlich durch die Gegend kutschiert.

Schneller ist nicht besser. Gerade mit einem kleinen Scout an einer Steigung lohnt sich der dosierte Umgang mit dem Gaspedal. Vielleicht sogar das Zurückschalten in einen Kriechgang mit Differential. Hierbei kann man sehr schön die Umgebung nutzen, also z.B. Gas rausnehmen, wenn man in eine Kuhle fährt oder präventiv in den Kriechgang mit Differential-Unterstützung schalten, BEVOR man in den Sumpf kachelt. Vorasschauendes fahren halt. Überhaupt ist es faszinierend, wie oft ich die Fortbewegung während des Fahrens verändere. Asphalt (Automatik ohne Allrad), Dreck (Automatik mit Allrad), Steigung (H-Gang), stärkere Steigung (H-Gang mit Allrad), Sumpf (Kriechgang mit Differential) usw. usw. Keine Angst, lernt man alles mit der Zeit. Einfach rumprobieren, wenn Räder durchdrehen oder Ihr das Gefühl habt, gerade irgendwie "falsch" zu fahren. Setzt dann natürlich freigeschaltete Funktionen wie Allrad und Differentialsperre voraus...

Das soll's erstmal gewesen sein. Habe sicherlich jede Menge Kram vergessen!


< antworten >