Thema:
Castlevania: Harmony of Dissonance (GBA @ PSVita) flat
Autor: Stahlanbeter
Datum:25.05.21 22:03
Antwort auf:Durchgezockt Retro-Edition Nr. 1 von Rac

Angefixt durch Circle of the Moon hab ich direkt mit dem zweiten Teil weiter gemacht. Ich hab relativ schnell gemerkt, dass ich an diesen Teil so gut wie gar keine Erinnerungen hab. Das war quasi ein neues Castlevania fuer mich :)

Waehrend CotM noch an allen Ecken ueberhastet fertig gestellt wirkt, ist das hier ein wuerdiger Nachfolger fuer Symphony of the Night. Die Grafik und Animationen sind viel besser. Es gibt zwei Schloesser, wie sich das gehoert. Ausserdem gibt's mehr Loot, mehr und abwechslungsreiche Gegner und Bosse, sowie weniger Grind.

Wie im Vorgaenger ist die Hauptwaffe wieder die klassische Peitsche. Das Kartensystem fuer Spezialangriffe faellt weg. Dafuer findet man Elementbuecher, mit denen man die Spezialwaffen (Axt, Dolch, etc) stark abwandeln kann. Der GBA hat leider zu wenig Knoepfe, deshalb muss man sehr oft ins Menue, um das Element zu wechseln. Schnell hab ich aber Igavania-typisch extrem starke Kombinationen gefunden, die vieles im Spiel trivialisieren. Elemente wechseln musste ich ab da nicht mehr so oft. Wenn das Mana alle ist muss man allerdings auch ins Menue, um die Grundfunktion zu aktivieren, die durch Herzen gespeist wird.

Ungewoehnlich fuer ein Castlevania: ich habe keine einzige zerstoerbare Wand gefunden. Auch gewoehnungsbeduerftig ist der Soundtrack. Der ist weit weg von den Melodien aus frueheren Castlevania-Spielen. Dafuer bekommt man hier atmosphaerische Orgelklaenge auf die Ohren. Ich find das eigentlich ganz passend, wuerde mich aber freuen wenn die naechsten Teile wieder typische Castlevania Musik bekommen.

Nicht wirklich gelungen fand ich die Spielerfuehrung. Es gab ein paar Stellen, wo ich komplett ratlos war, wie und wo es weiter geht. Leider deckt man naemlich kritische Stellen oft schon auf der Karte komplett auf, kommt aber nicht an das Item, weil noch ein Schluesselgegenstand fehlt. So konnte ich auf der Karte spaeter nicht mehr erkennen, wo ich nochmal nachschauen sollte und musste muehsam alles nochmal ablaufen. Das wird noch dadurch erschwert, dass das Schloss sehr labyrinth-artig aufgebaut ist und an vielen Stellen Verbindungen oder Abkuerzungen fehlen. Save-Points liegen teilweise sehr weit auseinander  und die Teleporter sind selten und werden viel zu spaet freigeschaltet. Dadurch gibt's wirklich sehr viel Backtracking. Also wirklich zu viel, selbst fuer ein Metroidvania.

Das war aber mein einziger grosser Kritikpunkt. Ansonsten ist es ein Top-Metroidvania, das viel Lust auf Teil 3 gemacht hat.

4/5 *


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