Thema:
Und durch :D flat
Autor: token
Datum:11.05.21 08:07
Antwort auf:Returnal #2 - That's the Spirit! von Fred LaBosch

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Nachdem ich gestern in Biom 6 pausiert hatte, abends nochmal dran gesetzt.
Irgendwie war ich innerlich einfach auf "endlich sterben" gepolt und die Vorzeichen standen vor der Pause gut dass es so kommt.
Allerdings hat mich der Parasit der Heilung bei Kills gibt einfach nicht sterben lassen, ging mal was nicht so gut kam auch immer wieder genug Kroppzeuch um die schon voll gelevelte Healthleiste wieder komplett zu füllen.
Und plötzlich stand ich vorm Boss.

Auch Glück gehabt, die Waffe war glaube ich für den Boss ein Geschenk da man sich so gut auf das Ausweichen konzentrieren kann, sonst hätte das wohl nicht gerreicht. Andererseits war ich auch gut down, kein Astronaut, nur noch eine kleine Heilungsphiole, das war jetzt auch nicht optimal. Dennoch geht der, das ist ja alles gar nicht mal so schnell was da passiert, nur in einer Phase kann man kaum noch was erkennen, bekommt da aber auch nicht den Monsterschaden bei Hits. Überhaupt sind hier die Bosse insgesamt keine große Herausforderung und eher die Level und ihre Arenen die eigentliche Reifeprüfung. Was ob der Anlaufstrecken zu Bossen auch vernünftig ist. Ich fand auch gut dass man sie nicht in jedem Run erneut machen muss.

Nach dem Abspann irgendwie noch Bock gehabt und nochmal eine Runde gestartet.
Biom 1-3 war da nur noch lol, ich bin da durchgepflügt wie nix gutes ohne ins Schwitzen zu kommen. Kam mir ein wenig vor wie Neo am Ende des Films als er in der Matrix die Matrix erkennen kann, alles war auf einmal so langsam und beherrschbar, Bonusraumarenen die mich vor nicht geraumer Zeit komplett auf links gedreht haben, hab ich auseinandergenommen wie ein Fuchs einen Hühnerstall.

Schon krass wie man in das Spiel reinwächst und es von "das ist meine Grenze, ich bin zu alt für diese Scheiße!" zu "That's it? Mehr habt ihr nicht drauf?" kippt. Das ist natürlich einmal das Gameplay zu automatisieren, aber auch ganz viel Wissen was da reinspielt. Wissen um die Items und was wann was bringen könnte und auch das gezielte Ausnutzen eines builds mit dem richtigen Playstyle. Das Wissen um Waffen und ihre Stärken und Schwächen. Das Wissen um die Patterns von Gegnern und wie diesen am besten zu begegnen ist.

Und obwohl mir das Spiel "jetzt" eigentlich gar nicht mehr wirklich schwer vorkommt, weiß ich noch sehr gut um die Täler die zu durchschreiten waren. Speziell Biom 3 hat mich fast gebrochen und ich hab die Flucht nach Cheatenhausen gesucht um da durchzukommen weil ich echt kurz vorm Schranken war. Ich glaub das müssten so etwa 14 Stunden gewesen sein die ich vor dieser Wand stand, und alles was das Spiel da noch an Progress über Wiederholungen brachte war schon abgemolken. Das war ab einem bestimmten Punkt unglaublich frustrierend und hat auch keinen Spaß mehr gemacht. Rückblickend würde ich sagen, das war auch etwas zu viel des Guten. Superlange Sessions und am Ende dieser Session Eskalationen die in Sekunden alles einreißen was man sich +2 Stunden zusammen gefarmt hat und dann von vorn.
Aber danach lief es wie am Schnürchen und was da noch alles aufgefahren wird, wow!

Was soll man zu dem Spiel noch sagen?
Wenn das nicht doppelt und dreifach für die ausgefallene Silvesternacht entschädigt weiß ich auch nicht.
Einfach nur Granate das Game, und das sage ich als ausgewiesener Roguelite-Hasser. Ich werde trotz Returnal auch kein Fan des Genres, ich hätte obwohl ich das Game überragend finde auch rückblickend ein anderes Spiel bestellt. Returnal fühlt sich auch nicht an wie ein Roguelite sondern wie ein Kampagnenabenteuer das man, warum auch immer, auf Permadeath zockt. Die extrem langen Sessions passen auch nicht wirklich zum Rogue-Prinzip.
Aber wurscht. Es macht sooooooo Bock, es sieht überragend aus, es fühlt sich so frisch an, der Einsatz des Dual Sense ist Referenz, 3D-Sound auch unglaublich gut, es ist in sich auch unglaublich versiert. Allein das Waffenarsenal, wie gut und ausgewogen und abwechslungsreich das ist. Der Ersteindruck "ich zock hier nur Autorifles, alles andere ist doch Müll" kippt komplett.
Hier und da hab ich gar auch ein klein wenig die Faszination des Genres gespürt, sich in jedem Run einen kleinen build zu bauen und mit dem klar kommen zu müssen was man kriegt und das beste draus zu machen hat schon was. Ich brauch es zwar nicht, aber zumindest konnte ich ein klein wenig fühlen warum Menschen solche Spiele spielen, vorher kam mir das schon fast vor eine Geisteskrankheit sowas zu spielen ;) ;) ;)

Unglaubliches Game, hatte ich nicht auf dem Schirm, ich sah es eigentlich nicht kommen dass sich dieses Jahr in meiner Gunst noch was vor Yakuza 7 schieben könnte, und wenn, dann ganz sicher nicht das. Doch so ist es gekommen.

Der Spießrutenlauf ist jedenfalls überwunden, jetzt ist nur noch fun und toben angesagt. Ich zock es noch eine Weile weiter und schau mal wie schlimm die Platin wirklich ist.
Housemarque, willkommen im Olymp.


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