Thema:
Re:mal kurz mein Senf dazu: flat
Autor: Wurzelgnom
Datum:06.05.21 08:17
Antwort auf:Re:mal kurz mein Senf dazu: von Faerun

>>Das Argument von einigen hier, das ja jetzt viel mehr Leute and den Games werkeln und mehr in Grafik etc. investiert werden muss und daher auch die höheren Preise für PS5 Games gerechtfertigt sind, lasse ich irgendwie für mich nicht gelten.
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>Die Herstellkosten sind auch einfach nicht wichtig. Das Budget eines Spiels beeinflusst deine Zahlbereitschaft nicht, allein schon, weil du den Wert in aller Regel nicht kennst. Und selbst, wenn du das Budget kennen würdest, wäre nicht das Budget ausschlaggebend, sondern das, was mit gemacht wurde. Wenn ich dir ein 6/10 Spiel mit 10.000.000€ Budget und ein 9/10 Spiel mit 2.000.000€ Budget zeigen würde - für welches Spiel wärst du bereit mehr Geld zu zahlen? Hinzu kommt, dass die Produktionskosten von Spiel zu Spiel unterschiedlich sind, aber die UVPs zu Release relativ einheitlich sind. Und drittens kann die Monetarisierung auch untraditionell über einen sehr geringen (oder nicht existenten) Einstiegspreis mit anschließenden Microtransaction geregelt sein.
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>Mein Punkt ist, dass steigende Produktionskosten in Wahrheit wahrscheinlich keinen von euch interessieren und eure Zahlbereitschaft nicht direkt beeinflussen.


jup, genauso sehe ich das auch.
Oder fast. Ich kann mir schon vorstellen dass es zumindest einen kleinen Einfluss hat, dieser nährt sich aus den Restzweifeln die man hat. Soll ich? soll ich nicht?
Solche Zusatzinfos nutzt man gerne um sich etwas schön oder schlecht zu reden.
Hat man absolut keine Zweifel an dem Produkt, dann läuft das so wie du sagst.

>Die Zahlbereitschaft wird vermutlich eher dadurch gesteuert, welche spielerische und audiovisuelle Qualität man einem Spiel zuschreibt, welchen Umfang man erwartet, und durch das Zahlen des Launchpreises erspart man sich natürlich die Warterei auf einen Sale oder ein gutes Gebrauchtangebot. Das sind die Erwägungen, die gemacht werden, wenn man sich überlegt, ob ein Produkt den Preis X wert ist. Das sind auch die gleichen Erwägungen, die ihr alle für den Preispunkt von 150 DM oder 60€ oder welchen Preis auch immer angestellt habt. Die Hersteller haben auf Basis von Marktdaten beobachten können, dass den Kund*innen ein Spiel zu Release 60€ wert ist und nun denken sie, dass diese Zahlbereitschaft gestiegen ist, also erhöhen sie den Preis. Einen anderen Hintergrund wird das nicht haben. "Das Produkt hat 10.000.000€ in der Herstellung gekostet, daher bin ich auch bereit einen Preis zu zahlen, der über meiner eigentlichen Zahlbereitschaft liegt" said no one ever, außer ihr legt Wert auf ein hohes Produktionsbudget (unabhängig von der Produktqualität) aus welchen Gründen auch immer.

Ist bei mir ähnlich. Wenn mir xy keine 60 Euro wert ist weil ich nicht weiß ob mir ein eh relativ ungeliebtes Genre gefällt, dann habe ich immer den Gebrauchtmarkt im Kopf.
Solche Spiele mit Fragezeichen sind mir dann eher 20-30 Euro wert, wenn man die versemmelt weil evtl. digital, dann ist das im Grunde Wurst.
Aber im Retail habe ich die Summe ungefähr investiert wenn ich es irgendwann wieder verkaufe weil es nicht sooo überzeugt.

Der Satz „über der Zahlbereitschaft“ ist ein Paradox, das geht ja gar nicht :)

Im Grunde ist mir das Budget völlig egal, das weiß man ja in der Regel nicht. So nerdig bin ich dann auch nicht um sowas im Vorfeld herauszustalken.
Letztendlich wird alles am Hype gemessen.
Der sorgt auch dafür dass man sich 150+ Euro Editionen mit billigen Figuren ins Haus holt.
Flaut der Hype dann ab, wird sowas auch schnell mal wieder aussortiert.
Denke daran und an sowas wie Microtransaktionen folgern die Entwickler dass der Kunde generell bereit ist mehr zu zahlen.
Gerade im Vergleich zur Handysparte.


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