Thema:
Mortal Kombat vs. DC Universe (PS3) flat
Autor: Hunk
Datum:21.03.21 12:28
Antwort auf:Durchgezockt Nr. 38 - Vorwärts immer! von Lynne

Gehört das schon in die Retro-Version vom Durchgezockt-Thread? Egal.

Endlich, endlich hab ich angefangen die Mortal Kombat-Spiele mal nachzuholen. Nachdem Mortal Kombat 11 Ultimate für die PS5 bei mir zu Hause eingetrudelt ist (PS5 hab ich noch immer nicht, aber der Preis war gut.), und mein letztes Mortal Kombat-Game das ich gespielt habe Armageddon war, wurde es endlich mal Zeit die ganzen nachfolgenden Spiele anzugehen, die mich seit Jahren traurig im Regal anstarrten. Denn eigentlich bin ich ein ziemlich großer Mortal Kombat-Fan und mag Prügelspiele sehr gerne, in den letzten Jahren hab ich das Genre aber ziemlich vernachlässigt (Obwohl ich mir weiter fleißig Games dafür gekauft habe.).

Nach Armageddon kam das Crossover MK vs. DC. Also wurde das in die PS3 gepackt. Was soll ich sagen, ich hatte für die paar Stunden in denen ich es gezockt habe viel Spaß. Ich hab zunächst die Story auf beiden Seiten durchgespielt, die seinerzeit schon angedeutet hat, das Netherrealm Bock Geschichten in Prügelspielen auf das nächste Level heben möchte. Es gibt für damals ungewöhnlich viele und lange Zwischensequenzen.
Worum geht's? Die Universen von den Mortal Kombat-Brutalos und den DC-Spandexliebhabern beginnen auf einmal miteinander zu verschmelzen, was in einer Katastrophe ausartet. Die Helden und Schurken der jeweiligen Fraktion glauben, dass dies eine Invasion der jeweils anderen Seite darstellt. So schließen die Helden und Schurken des jeweiligen Universums einen Pakt miteinander um gemeinsam dem vermeintlichen Feind entgegenzutreten. Zudem werden die Kämpfer immer wieder von einer Art Wutrausch beeinflusst, der sie nicht mehr klar denken lässt und sie auf alles einprügeln was nicht bei drei auf dem Baum ist. Natürlich ist aber eine dritte Partei involviert, die im Schatten agiert und das wahre Übel darstellt. Die Story ist insgesamt okay, wenn auch etwas holprig erzählt und jetzt auch nicht wahnsinnig Innovativ. Spaß gemacht hat sie mir trotzdem. Da es so viele Figuren gibt, können sich die einzelnen Persönlichkeiten natürlich nicht tiefer entfalten und es wird bei den meisten Figuren nur an der Oberfläche gekratzt, was manchmal den Figuren nicht ganz gerecht wird. Joker wirkt zum Beispiel nur wie ein ziemlich debiler Idiot. Trotzdem hatte ich Spaß mit der Geschichte.

Nach dem Story-Mode habe ich das Game dann noch im Arcade-Modus mit jedem Charakter einmal durchgespielt und mir die netten kleinen Endvideos für die einzelnen Figuren angeschaut. Hat Spaß gemacht.

Das Kampfsystem ist nicht übermäßig Komplex, leicht zu verstehen und man kommt schnell rein. Mir hat gefallen, dass sie das Mortal Kombat typische "Test your Might" ins Kampfgeschehen eingebaut haben wenn man den Gegenüber durch die Wände haut, auch der Free Fall-Kombat war eine nette Idee sowie diese Grab-Mechanik in der man den Kontrahenten packt und dann beide Fighter die richtigen Knöpfe drücken müssen um einen Hit zu landen bzw. auszuweichen oder zu kontern. Natürlich hab ich das Spiel insgesamt eher oberflächlich gezockt und wollte insgesamt mir eben einen Eindruck vom Spiel machen und ein paar spaßige Stunden mit dem Titel verbringen. Dazu taugt der Titel auch gut, eben weil die Mechaniken schnell begriffen sind.

Ein Wort noch zu den Fatalities: Da DC ja eher nicht auf die Gewaltexzesse von Mortal Kombat steht, musste Netherrealm diesbezüglich Kompromisse eingehen. Das wirkt sich vor allem auf die Fatalities aus die insgesamt weit weniger brutal wurden und viele davon dadurch aber auch kacke waren. Vor allem Hart hat es die Helden des DC-Universums getroffen, denn die dürfen keine Fatalities ausführen (Geht ja nicht, das Posterboy Superman jemanden umbringt.), diese können am Kampfende ein "Heroic Brutality" genanntes Pendant zum Fatality vollführen. Dies ist ein (Möchtegern) spektakulärer Move der den Gegner ganz schön zusetzt ihn aber nicht umbringt. Doch fast sämtliche "Heroic Brutalities" sind einfach nur lächerlich dämlich. Das die Gegner nach dem Move nicht tot sind war den DC-Schlipsträgern wohl sehr wichtig, denn der besiegte Feind zappelt besonders wild mit Armen und Beinen nach dem ausgeführten Finisher, damit auch wirklich jeder Trottel sieht, dass sie noch leben. Aber seis drum, tatsächlich fand ich das jetzt nicht so schlimm, ich spiel Mortal Kombat nicht wegen der Fatalities, die Games sind (für mich) kompentene Fighting Games die auch ohne das Gimmick funktionieren würden.

Somit hab ich meinen Ausflug bei MK vs DC beendet und bin gerade schon dabei den Story Mode von Mortal Kombat (9) auf der PS3 zu zocken. Was mir sehr gut gefällt. Wenn ich da durch bin schreib ich wieder was dazu.


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