Thema:
Aer, Flipping Death & Steel Rats flat
Autor: HomiSite
Datum:23.02.21 17:50
Antwort auf:"Ich zocke gerade" Thread Nr. 28 von HomiSite

AER - MEMORIES OF OLD (2017/18)

Die alten Götter sind vergessen und verloren nach den Ereignissen, die die Welt zerstörten und nur einzelne Inseln in der Luft zurückließen. Diese mystische Welt aus endlosem Himmel, farbenfrohen Inseln und alten Ruinen ist davon bedroht, in die Dunkelheit zu stürzen. Als eine der letzten Formwandler wirst du auf eine Pilgerreise ins Land der Götter gesandt. Enthülle die Geheimnisse, die dir helfen werden, die Realität selbst zu retten.

Das Spiel hatte ich schon auf Steam, habe es aber mir wegen Konsum- und Schnäppchenwahn (2€!) im aktuellen Daedalic-Sale nochmal für die Switch gekauft und dort jetzt 100 min gespielt. Damit dürfte ich die Halbwertszeit schon fast erreicht haben, zumindest laut How Long To Beat. Egal - ich mag ja mittlerweile kurze Spiele.

AER hätte ich wahrscheinlich eher auf dem PC spielen sollen, denn obwohl es einen explizit kantigen, aber farbenfrohen Low-Poly-Zero-Texture-Look hat (ähnlich zu GROW HOME), läuft's auf der Switch nicht so richtig flüssig, hat hier und da kurze Ruckler und eine niedrige Detail-Sichtweite (plus Ladezeiten, ca. 30 sec?). Überhaupt könnte man böse sagen, dass AER wie ein nicht verfeinerter Prototyp wirkt, denn neben der reduzierten Grafik gibt's sparsame Animationen und eine etwas schwammige Steuerung und Kollisionsabfrage.

Zum Glück beeinträchtigt dies das Spiel bisher wenig, denn es gibt keine zeitkritischen oder Geschicklichkeitseinlagen. Stattdessen fliegt man relativ entspannt in Vogelform durch eine nette Landschaft aus fliegenden Felsformationen und Mini-Inseln (auf denen es anscheinend außer vereinzelt Texttafeln nix zu entdecken gibt), öffnet schließlich einen Dungeon/Tempel, in dem man dann nicht mehr fliegen kann, sondern weitgehend linear bloß einfache Schalterrätsel löst (ich habe bisher aber nur einen Tempel erledigt) - die Interaktionen sind Laufen, Springen und Interagieren. Eher Walking/Flying Simulator mit entspannter Atmosphäre und nicht zu kryptischer Hintergrundgeschichte (die mich bisher wenig interessiert). Mal sehen, was noch kommt.

FLIPPING DEATH (2018)

Als Penny unter seltsamen Umständen stirbt, bemerkt sie nach ihrem Erwachen, dass sie nun den Tod höchstpersönlich vertreten muss! Der Aushilfsjob bringt eine neue Kraft mit sich: die Fähigkeit, zwischen der Welt der Lebenden und der Toten hin und her zu wechseln! Mithilfe dieser Fähigkeit und ihrem Verstand muss sie in diesem Puzzle-Platformer das Geheimnis ihres Todes lüften.

Der inoffizielle Nachfolger zu STICK IT TO THE MAN! (2013, nie gespielt) mit schön gemalter 2D-Bilderbuchgrafik und ganz launigen Dialogen für die Switch. Man schaltet in den überschaubaren Levels neue Seelen (?) durch einzusammelnde Ressourcen frei, wodurch man dann ihre jeweiligen Körper in der stofflichen Welt aushorchen und auch kontrollieren kann, wodurch man wiederum jeweils eine mehr oder weniger absurde Spezialfähigkeit erhält und damit Rätsel löst. Ich habe bisher nur den ersten Abschnitt abgeschlossen und fand das Spiel- und Bewegungstempo leider ziemlich träge (immerhin kann man in der Geisterwelt schnellreisen) und teils etwas zu Trial&Error bei den an sich simplen Rätseln. Ich glaube nicht, dass ich weiterspielen werde; laut HLTB ist's um 7h lang und ich habe 70 min auf dem Tacho.

STEEL RATS (2018)

Wechsele zwischen vier Charakteren und plätte den Feind mit deiner ultimativen Killermaschine, einem flammenspeienden und mit Sägeblättern ausgerüsteten Motorrad. Steel Rats vermischt die Genres wie kein anderes Spiel zuvor: Es bringt 2,5D-Stuntbike-Action mit präzisem Platforming und intensiven Fahrzeuggefechten zusammen.

Das Spiel wurde einem letztes Jahr für 4€ auf der PS4 hintergeschmissen und möchte TRIALS und STREETS OF RAGE miteinander verbinden. Es mag auch daran liegen, dass ich kein geduldiger TRIALS-Spieler war, aber so richtig gut funktioniert das für mich nicht. Dabei sind es weniger (nicht wirklich krasse) Geschicklichkeitskurse, sondern eher die Fahrphysik, die mir öfters im Weg steht: Man kann sich als schweres Motorrad eben nicht so direkt bewegen wie ein Straßenkämpfer. Gleichzeitig ist man angehalten, die einzelnen Charaktere und ihre Fähigkeiten zu verbessern, indem man möglichst viele Punkte in den jederzeit wiederholbaren Levels sammelt. Im Flow durch den Level heizen, ist also auch nicht, weil man nämlich möglichst alle Gegner zerstören sollte, es aber nicht nur eine fixe Bahn gibt, sondern eingeschränkte Bewegungsfreiheit in die Tiefe wie halt in STREETS OF RAGE.

Hinzukommen ziemlich viele Charakterfähigkeiten, die man vielleicht nicht alle zwingend nutzen muss, aber recht gut belegt ist das Pad trotzdem. Außerdem kann man tatsächlich sterben und muss dann einen Level komplett neustarten (die zum Glück nicht so lang sind und man kann/muss stets zwischen seinen Fahrern - die man erst nach und nach befreit - wechseln, also deren unterschiedliche Gesundheit managen). Wie gesagt kann die Kritik auch meinem Unvermögen geschuldet sein, weil mich Gameplay-arme Titel wie AER verweichlicht haben :-D, aber es klickt bisher nicht so, wie ich angesichts der coolen Prämisse gehofft habe (bzw. war ich stellenweise auch schon gefrustet). Ich habe knapp 90 min gespielt, laut HLTB ist's um 7h lang.


< antworten >