| Re:Imho ätzendes Gameplay |  |
Ja, sehe ich auch so. Gameplay-Mechanik, Steuerung, Leveldesign, Rätseldesign und die wenigen "Kämpfe"/Schleichpassagen schwanken zwischen schlecht bis knapp genügend.
Ich finde die Inszenierung darüber hinaus richtig schwach. Die ersten 10 Minuten (Wohnung, Leichenschauhaus) wecken Erwartungen, die bald wie ein Kartenhaus zusammenfallen. Das Splitscreen-System bringt mir weder inhaltlich noch spielerisch was, es wird nicht spannend oder kreativ eingesetzt. Die Psycho-Welt ist derart eintönig, leer und langweilig, dass ich mich beim Spielen eh lieber auf die Realwelt konzentriert habe... und darauf gewartet habe, dass endlich mal was spannendes passiert.
Am meisten erinnert mich das Spiel übrigens an Silent Hill, wenn gesprochen wird: Die Dialoge und Monologe sind derart grässlich geschrieben und eingesprochen, dass gruselige Erinnerungen an die PSX-90er-Ära aufkommen (vor allem die Vertonung des Mädchens ist qualitativ nahe an der legendären Resi "Jill Sandwich"-Synchro ...). Und das ist echt kein "guter" Grusel ...
Nicht mal die Story überzeugt mich, aus den Themen 'Medium', 'Umgang mit dem Tod' und polnischer Vergangenheit hätte man so viel mehr machen können! In 'The Medium' haben die Entwickler weder das Medium (haha) Videospiel noch die zu erzählende Geschichte oder das Publikum als erwachsen behandelt.
Dabei hat mir 'Layers of Fear' super gefallen - das war eine tolle Geisterbahn, die auch nicht mehr sein wollte. Und trotzdem hatte ich den Eindruck, dass man sich dort mehr Gedanken gemacht hat, was den Inhalt betrifft.