Thema:
Dieses verfickte Kackspiel! flat
Autor: Slapshot
Datum:10.02.21 12:19
Antwort auf:Stellaris - Grand Strategy in Space/Paradox (PC,PS4,XB1) von sad

Zwei DLCs gekauft und mal kurz reingeguckt.

Ersteindruck: ich check gar nix (mehr). Das Spiel hat sich seit meinem letzten Spiel nicht nur optisch verändert. Die GUI wurde überarbeitet. Ob zum besseren weiß ich nicht. Ich hab nur meine alten Screenshots aus diesem Thread und die beweisen, dass ich mir das nicht einbilde. :)

Auch davon ab weiß ich nicht genau, was ich eigentlich tue. Ich forsche, ich baue und ich lerne. Akute Wohnungsnot auf allen Planeten, bis ich bemerke, dass ich neben dem eigentlichen Baumenü noch Sektoren freigeben kann, auf denen dann Wohnungen, Farmen und Minen entstehen. JA WARUM SAGT MIR DAS DENN KEINER? Und ne, das Kontext-Tutorial war da auch keine Hilfe.

Aber was ich noch wusste: expandieren um jeden Preis. Grenzen sichern und früh genug den eigenen Claim abstecken. Was mit einem saftigen Malus einhergeht, weil ich früh meine Grenzen überdehne. Kann man übrigens mit Verwaltungsgebäuden kompensieren. Die brauchen aber Konsumgüter, also Konsumgüterfabriken bauen. Die brauchen Kristalle, also Kristallminen bauen. Die brauchen aber Energie. Also Energiefabriken bauen. Huch, das hab ich vergessen, meine Energiereserven schwinden und ich muss Energie auftreiben. Also verkauf ich alles, was gerade zu viel auf Lager ist und huch, die Energiefabriken baut man ja mit Mineralien, die hab ich grad alle verkauft, also brauch ich mehr Mineralienfabriken und WAS? Schon halb zwei?

KACKSPIEL!

Ich bin müde! Ich bin unausgeschlafen! Und ich überleg schon wieder, wie ich der Midgame-Bedrohung entgegenwirken kann, die in meinen Schwarzen Löchern (schöne Vorlage!) spawnen. Immerhin konnte ich die gestern noch sichern, auch dank einiger Söldner, die ich anheuern konnte. Die konnten die immerhin lang genug hinhalten, bis ich kampfstarke Raumstationen etablieren konnte, die zusammen mit Flottenverbänden die Bedrohung in Schach halten. Aber Raumstationen kosten Energie und Legierungen. Und Legierungen kosten Mineralien. Und verdammt, warum geht mir jetzt auch noch die Nahrung aus? Und warum ist es jetzt schon nach 2? Hab ich schon erwähnt, dass Stellaris ein Kackspiel ist?

Der Übergang von "ich check gar nix" zu "ich bin mittendrin" war btw fließend. Es gab ein paar Aha-Momente, aber nach und nach wie bei einem Puzzle griffen die Spielelemente ineinander. Die weiße Fläche in meinem Gehirn füllte sich langsam mit einem Bild und mit jedem Fehler konnte ich erneut eine Lücke füllen. Das ist ganz, ganz großartig.

Auch schafft es das Spiel mich mittlerweile durchgehend beschäftigt zu halten. Gut, es gab schon grad zu Beginn etwas zähere Momente, aber es passiert dauernd was. Es gibt Zufallsereignisse, Ereignisketten, besetzte Sektoren, die man erst mit einer ausreichend großen Flotte dem eigenen Reich hinzufügen kann, Forschung, den Galaktischen Rat (eine Art Kombination aus UNO und EU) und halt die Optimierung des eigenen Reichs. Weil mit jedem Versuch einer Rohstoffkrise entgegen zu wirken, verursacht man schon die nächste Rohstoffkrise, wenn man nicht im gleichen Maße Gebäude baut, die die Materialien für die anderen Gebäude liefert. Und bedenkt man das nicht, darf man schauen, wie man die nächste Krise abwendet.

Und das will man natürlich "noch schnell" machen und schon ist es halb drei... Kackspiel. Hab ich schon erwähnt, dass ich müde und unausgeschlafen bin?


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