| Kleines Meinungs-Update |  |
Die nächsten 3 oder 4 Stunden nach meinen unten beschriebenen Eindrücken waren auch nicht wirklich geil, im Gegenteil, ich wurde richtiggehend sauer, weil die aus noch mehr Non-Gaming und verschwurbelt psycholgische Latsch-Sequenzen bestanden, gespickt mich hakeligen Hindernis-Passagen (ich nenne die nicht mehr "Rätsel", weil sie das meistens nicht sind).
Aber die letzten 60 bis 90 Minuten ca waren... tja, wie sag ich, ziemlich gut! Die Story wurde echt toll zusammengeführt. Da hab selbst ich noch was "gefühlt", OBWOHL ich schon früh den Faden hab fallen lassen.
Das relativiert nicht mein komplettes Spielerlebnis, das ich wirklich schrecklich fand. Ich sag noch immer, dass die Steuerung und die Navigation ziemlich nerven, dass die "Rätsel" meistens keine sind, und dass die Spielerführung und das Storytelling mindestens gewöhnungsbedürftig sind. Und wirklich gruselig ist es auch immer noch nicht. Aber es liegt wohl wirklich ganz dolle an der Erwartungshaltung und auch an der Toleranz gegenüber den ganzen Flaws.
Ich denke, man muss das einfach nur akzeptieren, und alles so nehmen, wie es kommt. Und man muss die sehr kryptischen Storybauteile aus Zetteln, Postkarten, Echos und aus den seltenen Cutscenes einfach ernst nehmen. Ja, es wirkt während des Spielens beliebig, wie in so vielen anderen ähnlichen Titeln, wo einfach Namen und Ereignisse durcheinander gewürfelt werden und man richtig hart mitdenken muss, wer jetzt wer ist und was wem angetan hat - auch wenn man dazu lange keine Gesichter geliefert bekommt. Das hat's mir schwer gemacht, da einzutauchen.
Ich glaube, am besten ist es, The Medium DOCH als einen Walking Simulator anzugehen und sich gar keine Hoffnungen auf geiles Gameplay zu machen. Einfach alles hinnehmen, die Story verfolgen, die Atmo und das Design genießen, und am Ende wird man belohnt.
Echt komisches Spiel. Ich mag's immer noch nicht, aber ich glaube, ich hätte es mögen KÖNNEN.