Thema:
Sivak hatte es seinerzeit perfekt beschrieben: flat
Autor: top
Datum:25.01.21 17:40
Antwort auf:The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel, gut? von Scarface

"seinerzeit" war irgendwann 2013/14 oder so (ich hab´s leider nicht mit gespeichert)

das hatte ich als Textfile auf dem PC gespeichert, weil ich es so perfekt genial auf den Punkt gebracht fand und habe es soeben in meinem "kiseki" ordner gefunden ;-)


imho perfekt beschrieben:

Ich habe den ersten Teil durchgespielt und bin beim zweiten ungefähr in der Mitte. Mir gefällt die Serie derart gut, dass ich nicht nur auf jeden Fall den dritten Teil kaufen werde, sondern ich habe mir auch die Vorgängerduologie Zero no Kiseki und Ao no Kiseki für die PS Vita gekauft. Und sogar die Vorvorgängertrilogie Trails in the Sky für PC.

Zum Einordnen: Alle acht (bald neun) Spiele spielen in der gleichen Welt.
Trails in the Sky spielt im kleinen Königreich Liberl.
Zero/Ao no Kiseki spielt im Stadtstadt Crossbell
Trails of Cold Steel spielt im Kaiserreich Erebonia.

Die Konstellation dieser Länder erinnert an Europa. Liberl und Crossbell sind zwei kleine Länder, die zwischen zwei großen Brocke eingeklemmt sind. Vergleichbar mit den Niederlanden und Belgien.
Das Kaiserreich Erebonia erinnert an das kaiserliche Deutschland.
Das Gegenstück zu Frankreich wäre die Calvard Republik, aber ich wüsste von keinem Spiel, das dort handelt.

Auf jeden Fall sind Calvard und Erebonia erbitterte Feinde, während Liberl und Crossbell versuchen ihre Unabhängigkeit zu bewahren.

Tja, warum gefällt mir Trails of Cold Steel so? Ich muss zugeben, dass es keine Liebe auf den ersten Blick war, aber mittlerweile würde ich die folgenden Gründe anführen:

a) Jedes Spiel ist anders aufgebaut. In Zero no Kiseki spielt man einen Polizisten. In Trails of Cold Steel einen Schüler an einer Militärakademie. Und die ganze Struktur der Spiele basiert darauf. D.h. als Polizist habe ich andere Aufgaben (z.B. Schmuggel verhindern, Taschendiebe fangen), während ich als Schüler durchaus wie bei Persona die Schulbank drücken muss. Man wird sogar über die fiktive Geschichte des Kaiserreichs abgefragt

b) Sehr viele und detailliert beschriebene Charaktere. Du lernst deine Parteimitglieder wirklich sehr genau kennen. D.h. auch die Eltern, Geschwister, ihr Jugendzimmer usw. Es gibt auch ein weites Umfeld an Verbündeten und Feinden, über die du viel erfährst.

c) Mir gefällt, dass es nicht nur einen Oberbösewicht gibt, sondern eher eine Gruppierung von Figuren und Untergruppen, die aus unterschiedlichen Gründen an dieser "bösen" Sache mitarbeiten. Mit manchen Feinden habe ich mich regelrecht angefreundet. Ein Endboss hat mit mir zusammen sogar Fisch-Macs gegessen, die er (der Endboss) für mich gekocht hat.

d) Mir gefällt, dass die Story parallel in zwei Bereichen arbeitet. D.h. was ist in der Vergangenheit im Kaiserreich geschehen und welche Probleme erscheinen am Horizont. Ich kann leider nicht mehr sagen ohne zu spoilern.

e) Mir gefällt, dass ich Trails of Cold Steel 1 auch im Aufbau von Teil 2 unterscheidet. In Teil 1 bist du Schüler an der Militärakademie, in Teil 2 bist du etwas anderes. D.h. kein Büffeln mehr!

f) Es gibt sehr viele zu entdecken, weswegen das Spiele eine Art eingebautes Wiki besitzt, das sich nach und nach füllt. Selbst über eigentlich simple NPC sind Einträge vorhanden, die sich, wenn du die Informationen findest, nach und nach füllen. Es gibt sogar wie in den Bethesda-Spielen Bücher und eine Tageszeitung zum lesen.

g) Vielleicht bin ich simpel gestrickt, aber ich habe die Wendungen in der Story nie vorhersehen können. Und wurde positiv überrascht.

h) Stellenweise war die Stimmung schon sehr toll. Du must an einem Punkt nachts eine Burg aufsuchen. Da in der Burg Übernatürliches vor sich geht, leuchtet die Burg seltsam blau und das wirkt ungeheuer atmosphärisch.

Ich kann dir natürlich nicht garantieren, dass dir das Spiel auch so gut gefällt, aber derzeit ist Falcom mein Lieblingsentwickler.

Sivak


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