| Re:Plotholes |  |
>Der Fokus liegt natürlich auf Ellie und Joel (beide auch deutlich besser geschrieben als im Nachfolger) aber wir haben noch Tess, Bill (dessen Vorgeschichte wird ja teilweise durch Briefe erzählt)und Marlene.
Das würde ich jetzt keine Charakterentwicklung nenen, sondern eher ein Setup der Backstory, um dann bei der Konklusion des Charakters als Plotbegleiter einen Effekt erzielen zu können.
Bill ist ein unsozialer Einzelgänger der zu so gut wie allen Menschen keine Vertrauensbeziehung aufbauen kann. Selbst Joel muss das spüren -> am Ende lernen wir, dass er eine Liebesbeziehung hatte, die tragisch endete. Er ist aber am Ende seiner Charakterzeichnung (ob Notizen, Stories von Tess/Joel oder eigener Dialog) der selbe, der er schon am Anfang war.
Henry und Sam werden als menschlich (selbstsüchtig wie selbstlos innerhalb von zwei aufeinanderfolgenden cut-scenes) und verletzlich gezeichnet und am nächsten Morgen werden sie für maximalen emotionalen Impakt etwas zu sehr mit dem Holzhammer (einer davon für Ellies Charakterentwicklung) weggetötet. Die machen keine Entwicklung durch - die werden für ihren deprimierenden Abtritt vorbereitet, wenn man so will.
Riley geht es fast genauso, nur ist es im DLC noch persönlicher auf Ellie hin geschrieben. Sarah am Anfang.
Auch Tess geht es da ähnlich, auch wenn es da eher darum geht, dass selbst jemand, der total Herrin der Lage in so einer Welt zu sein scheint, nicht vor dem plötzlichen Tod durch eine Infektion gefeit ist.
Ish und die Sewers sind mein Lieblingabschnitt im ganzen Spiel, aber das ist einfach gut gemachtes Environmental Storytelling in Kombination mit begleitenden Informationen durch verstreute Notizen.
>Die Geschichte von Ish ist auch sehr interessant obwohl der ja als Figur nie auftaucht (auch sowas vermisst man in Teil 2).
Das scheint mir eher selektive Wahrnehmung zu sein, denn es gibt ne komplette über Umgebung und Notizen erzählte Story über den Helden des Viertels und Erbauer des Bogens, den man im Spiel erhält. Die Story startet in dessen Keller iirc an seiner Werkbank, der Charakter macht im Verlauf der Notizen tatsächlich eine begründete Wandlung durch und am Ende "trifft" man ihn sogar.