| Horace Switch |  |
Durch den Test in der M! Games (88%) bin ich auf das Spiel aufmerksam geworden und habs mir dann im Angebot gegönnt. So wirklich gezündet hat es bei mir aber nicht, wobei ich schon verstehen wieso das Spiel bei Kritikern so gut angekommen ist.
Grundsätzlich ist es recht charmant inszeniert und hat einige tolle Ideen. Leider ist es viel zu lang. Ich habe es zwischenzeitlich schon mal bei Seite gelegt, weil es mich in Kapitel 11 oder 12 tierisch genervt hat. Aber nach zwei Nachmittagen “Agent A” habe ich den Spiel dann doch noch ne Chance gegeben und es heute nach über 20!!! Std. endlich beendet. Neben der Länge ist das zweite Problem der schwankende Schwierigkeitsgrad. Ab und an ist es lachhaft einfach und dann kommen wieder bockschwere Stellen, wo man am Liebsten die Switch gegen die Wand feuern möchte. Der/die Macher haben das wohl auch erkannt und immerhin recht faire Rücksetzpunkte gewählt.
Und zu guter Letzt will das Spiel zu viel. Es bedient sich aus einem Potpourri an Klassikern der letzten Jahrzehnte:
- Jump and Run mit Meatboy ähnlichem Schwierigkeitsgrad
- Metroidvania/Openworld Struktur
- Shopsystem um Upgrades zu kaufen
- Minigames im Arcadestyle (spielen sich leider recht bescheiden)
- epische Story mit Sprachausgabe und tollem Soundtrack
Grundsätzlich macht das Spiel nichts wirklich falsch, aber man fühlt sich als Spieler einfach erschlagen und irgendwann bietet das Spiel nichts Neues mehr, außer noch mal am Schwierigkeitsgrad zu drehen, so dass man froh ist, wenn es endlich vorbei ist. Weniger wäre hier tatsächlich mehr gewesen.
Aber ich habe den größten Respekt davor, was dieses kleine Team hier auf die Beine gestellt hat.
Jeder der Jump and Runs mag und auch vor frustrierten Passagen sich nicht abschrecken lässt sollte auf jeden Fall mal probe gespielt haben. Auch wenn es mich nicht vollends überzeugen konnte war es dennoch ein gutes in teilen sogar herausragendes Spiel.
gesendet mit m!client für iOS