Thema:
Re:MS hat geschafft was Valve versprochen hatte flat
Autor: Superfrog
Datum:04.01.21 22:42
Antwort auf:Re:MS hat geschafft was Valve versprochen hatte von Abe

>Und die Spiele werden dadurch zwangsweise immer belangloser und einfacher, weil sie nur noch über kurze Zeit funktionieren müssen. Keiner will sich mehr mit einem Spiel auseinandersetzen, wenn irgend ne Kleinigkeit nicht passt wird sofort geskippt - ex und hopp. 0815 my way.

So ein pauschales Statement ist doch völliger Blödsinn. GP funktioniert langfristig nur, wenn es ein vielseitiges Angebot gibt, also „für jeden etwas dabei ist.“ Also auch lange und/oder komplexe/anspruchsvolle Spiele. MS möchte Subscriber, die Leute an ihren Service binden. Wieviele verschiedene Spiele die in welcher Zeit spielen, ist sekundär. Es liegt natürlich in der Natur der Sache, möglichst viel vom Angebot mitzunehmen, aber ich denke, auch da sind genug unterschiedliche User-Typen dabei.

>Spiele sehen auch alle gleich aus, weil alles aus irgendwelchen generischen Engines rausfliegt. Kein Studio entwickelt mehr ihre eigene Engine sondern lizensiert eine der zwei oder drei großen. Hinzu kommt, dass keiner mehr sich mit den Finessen der einzelnen Engines auseinandersetzt. Hauptsache niedriger Entwicklungsaufwand, lieber mehr Games im Store als nur eins.

Haha, deine Rückschlüsse werden ja noch abenteuerlicher. Die setzen ja die Theorie voraus, dass ein Entwickler oder Publisher mit einem Subscription-Deal weniger verdient als mit dem „klassischen“ Modell. Das ist aber pauschal sicher nicht der Fall. Außerdem: Wieso sollte es in Zukunft keine (digitalen) Käufe von Spielen mehr geben? Das eine schließt das andere doch nicht aus, im Gegenteil.

>Ich find das nicht gut. Ich finde den ganzen Flatrate Käse generell nicht gut. Nicht wirklich gut bei Musik, Filmen und auch bei Spielen. Wir konsumieren den Kram nur noch völlig oberflächlich. Hirn aus, Spotify automatische Playlist rein, Konsole an Irgendein Spiel, und PiP irgend ne Serie dazu oder Bundesliga. SUPER! *kotz*

Da ist es wieder, das - sorry - ziemlich dumme Argument, dass Überangebote ja so scheiße sind, alles verwässern und Masse über Klasse stellen. Es ist einfach der Gang der Zeit. Es liegt an jedem individuell, ob und wie er mit so einem Überangebot klarkommt. Und ja, es ist nicht leicht, aber man hat früher oder später keine Wahl mehr als sich damit auseinanderzusetzen (oder sich auszuklinken und sich auf alternative Nischenangebote/-Plattformen zu konzentrieren). Ich bin auch dankbar, dass ich ohne Überangebote und das Internet in der Hosentasche aufgewachsen bin, aber die Zeiten haben sich nun mal geändert.

>Und dann wundern wir uns, dass Leute nur noch über Technik reden und kaum mehr über Inhalte von Spielen. 60fps sind wichtiger als das Spiel selbst, weil Inhalte interessieren nicht mehr. Unfassbar.

Und wenn man denkst, dass es nicht noch einen Schritt weitergehen kann, kommst du auch noch damit. :) Das alles hat doch nichts mit Subscription-Modellen zu tun! Sieh dir doch allein an, welchen qualitativen Sprung TV-Serien durch HBO und (mit Abstrichen) auch Netflix, Prime usw. im Vergleich zu früher gemacht haben.

Und generell sind inhaltlich gute Spiele meistens auch technisch gut. Dass rein technisch bei zig SKUs, für die die Spiele erscheinen, verglichen wird, ist doch völlig legitim und hat zunächst mal überhaupt nichts mit dem Inhalt zu tun.

>MS will nur Dollars sehen, denen sind die Spiele an sich scheissegal - Hauptsache sie haben ganz viele davon.

Jaja, und sie kaufen sowieso alles... Sonys 1st-Party-Lineup war auch nicht immer so gut, wie in den letzten Jahren. MS hat da einiges nachzuholen, und das haben sie offenbar verstanden. Geld verdienen wollen die bösen Firmen leider alle. :) Einzig Nintendo hat darüber hinaus noch eine Art Ehre in Form ihres ausgeprägten Pioniergeists, der größer ist, als bei allen anderen. Das ist ihnen aber auch noch anzurechnen. Dafür hinken sie aber in anderen Bereichen auch hinterher.

gesendet mit m!client für iOS


< antworten >