Thema:
Re:Hollow Knight (PS4) flat
Autor: membran
Datum:04.01.21 15:54
Antwort auf:Re:Hollow Knight (PS4) von token

>Ich hab dazu auch schon mal mehr geschrieben. Irgendwo.

Jo, ok, glaube ich dir, bin jetzt aber auch zu faul zu suchen.

>Quintessenz ist, 2D-Orientierung funktioniert anders als 3D-Orientierung, weil du nicht über den Bildschirmrand hinaus schauen kannst.
>Wenn du in einem 3D-Game zehn Minuten von einem Ausgangspunkt entfernt startest, kannst du auch halbwegs nachvollziehen wo dich dein Kurs hingebracht hat, und wo du in Relation zu diesem bist. Auch das funktioniert in 2D eher schlecht.


Das sagst du jetzt so, aber das dürfte bei jedem anders aussehen. Grundsätzlich halte ich es schon für eine gewagte Aussage, dass Orientierung in einer 3D-Umgebung leichter sein soll als zu raffen, dass man in einer 2D Map nach rechts unten und dann nach oben gegangen ist. Dein Argument mit dem "Ereignishorizont" halte ich auch nicht für stichhaltig. Ist ja nicht so, als hätte man in 3D-Umgebung ständig 3km freie Sicht. Da ist dann der Ereignishorizont die nächste Wand oder Tür.

>Auch von dir lese ich im Grunde kein Lob dafür, lediglich die gerechtfertigte Befürchtung zu früh zu viel zu sehen und sich der Explorefaszination zu berauben wenn man auf externe Mittel setzt.

Das ist doch ein und dasselbe. Wenn ich davon abrate, sich durch externe Mittel der Erkundung zu berauben, dann ist das ein Lob für ebenjene.

>Hier ist jedoch die Natur der Ausweichlösung das Problem, dass sich User aber zu solchen Ausweichlösungen genötigt sehen, liegt am Spiel und nicht am User.

Dann kann man hier wohl genauso gut das Dark Souls Easy Mode Argument ziehen. So ist es halt gedacht, deal with it. Das Spiel will ein bestimmtes Gefühl vermitteln. Das Spiel entschuldigt sich für nichts. Und natürlich kann sich der Spieler jederzeit dafür entscheiden, extern zu linsen. Das kann man in jedem Spiel. Allein der ganze Mist, den man in Dark Souls & co dauerhaft verpassen oder verkacken kann. Ohne Wiki kannst du gar nicht anders, als in ein halbes Dutzend Messer zu rennen.

>Ich will das gar nicht weiter vertiefen weil ich einerseits diese Kritik eh nicht zum ersten mal äußere und mich da nur wiederhole, und andererseits auch wenig Unterhaltung verspüre wenn mich so ein Diskurs in eine einseitige Position drückt wo ein elaboriert vorgetragener Kritikpunkt überschattet dass ich das Spiel eigentlich für einen Meilenstein halte. Da finde ich es spannender die Stärken zu vertiefen als die Flaws.

Ich verstehe, was du meinst. Im Gegenzug will ich es auch nicht zu hart verteidigen, weil mir gewisse Elemente bei der Kartenmechanik auch auf den Senkel gingen (s.u.). Ich finde halt nur, dass so nervig diese Elemente sind, man doch eigentlich immer einen Plan hat, wo es wohl weitergeht. Komplett verloren war ich nie, kann aber natürlich für mich sprechen.

>Die Ingamewerkzeuge bei HK grenzen für mich leider an gezielte Trollerei. Sorry.

Jo, wie gesagt, finde ich auch nicht so pralle (auch wenn ich grundsätzlich mit dem Finden vom Kartographen und Bänken kein Problem habe). Dass man für die eigene Position auf der Karten einen Charm-Slot verschwenden muss ist zusammen mit dem etwas lahmarschigen Einstieg (es braucht ein wenig mehr als nur ein paar Stunden, bis man das Spaß machende Move-Set beeinander hat) sind meine wenigen Kritikpunkte in dem Spiel. Ach - und die Corpse Run Mechanic hätt's auch nicht gebraucht.


< antworten >