Thema:
Re:finde, das Gegenteil ist der Fall flat
Autor: token
Datum:04.01.21 08:45
Antwort auf:finde, das Gegenteil ist der Fall von MOGli

Ich glaube diesbezüglich ist die Switch für diese Produtkionsriege der doch deutlich geilere Deal.
Dort floriert genau dieses Geschäft, und zwar mit Sales die sich über Qualität generieren. Da sah man auch gut wie es abkippte dass Switch für Indies erstmal zum "Musst du bedienen"-System avancierte, dann zum Priosystem und mittlerweile gibt es auch sowas wie Hades wo die großen stationären Konsolen "irgendwann vielleicht" drankommen.
Und, zwanghaft muss man jetzt auch nicht jeden Entwickler durchfüttern, qualitativer Konkurrenzdruck ist nichts schlechtes sondern bringt auch diese Leute vorwärts. Und so ganz kann ich auch nicht verstehen wie so ein Topnotch-Unterbau und so eine Produktpalette wirklich zusammen passen. Solch ein Hardwaremonster kauft man sich doch nicht um Games zu zocken die auch perfekt auf einem Taschenrechner laufen.

Mein Eindruck ist dass bei der Faszination Xbox+GP auch das Gamerscore-Vehikel eine große Rolle spielt, sich also die Endorphinkolben im Hirn eben nicht nur aus dem reinen Spielerlebnis speisen müssen. Was ich gar nicht despektierlich meine, hing zu 360-Zeiten selbst eine Zeit lang an dieser Nadel und weiß welche Freude ich auch aus 08/15-Games im Zusammenspiel mit dem Suchtvehikel daraus ziehen konnte.
Mir selbst wurde irgendwann klar dass mir dieser Loop mehr verbaut als er mir anbietet, das muss aber natürlich nicht jedem so gehen. Auch bei ziemlicher Zeitarmut sehe ich den Reiz von so einem Konzept und warum man da happy ist.

Aber "es hält kleine Studios am Leben" gehe ich nicht mit. Dort, wo qualitative Fließbandproduktion wirtschaftlich funktioniert, wird genau sowas folgerichtig professionalisiert. Das sehen wir bei Mobile, das sehen wir bei social media content, da wo eingangs paar Einzelkämpfer jubeln ist ohne Qualitätskontrolle des Sales weil der massenhafte Konsum der kostenfrei zur Plattform gehört reicht und funktioniert auch schnell der Content-Profi mit Betriebsangestellten am Start und schwemmt die einstige Anarchoszene auch schnell weg weil er die gleichen Anreize in deutlich höheren Frequenzen bedienen kann. Was auch einen gewissen wirtschaftlichen Kreislauf anstößt, denn diese Generatoren erzeugen Überangebote welche die monetäre Wertigkeit die man daraus ziehen kann drücken.
Diesen Prozess sehen wir quasi überall wo Mittelmaß reicht.


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