Thema:
sehe ich nicht so flat
Autor: MOGli
Datum:15.12.20 08:37
Antwort auf:Re:Bin ich komplett anderer Meinung von K!M

>also das ist doch gerade das grösste Kompliment. Cyberpunk als Genre ist in vielen Bereichen von der Realität überholt worden und weitreichend ausgeschöpft. Da ist mehr als eine Zitatesammlung nicht drin. TTRPG Setting ist auch lange nicht so "exotisch" wie Shadowrun. Zum Glück.

Hab es ja noch nicht durchgespielt und kann daher nicht sagen, ob noch etwas kommt, aber: Das Szenario ergibt DAS Potential, hier etwas völlig neues im Rollenspiel-Genre zu schaffen: Die zentrale Angst, die eigene Persönlichkeit zu verlieren. Der Spieler formt seine Spielfigur und baut eine Persönlichkeit auf, gleichzeitig bedroht die Technlogie die Identität, wenn Wahrnehmung und Erinnerung von außen manipiliert werden können. Man kann da so viel machen, z.B. dass man viel bewusster sein muss, von wem man sich anzapfen lässt. Man hackt munter Leute, und stöpselt sich in einer virenverseuchten Welt überall ein. Umso wichtiger wäre es, über ein tiefes Beziehungssystem zu (von mir aus auch nur wenigen, das Spiel ist mE zu breit, hier ist weniger viel mehr) Personen ein Vertrauen aufzubauen, und die Figur wäre bedroht von Cyberpsychosis (zu viele Implantate, evtl. etwas komplexeres a la Masquerade, dass man Sanity verlieren kann etc), oder Erinnerungsmanipulation (z.B. sich verändernder Code). Oder Wahrnehmungsmanipulation, dass man z.B. Gesichter nicht erkennt, weil man gehackt wurde und dann wirklich den eigenen Erinnerungen vertrauen muss (statt den im Spiel angezeigten). Da ist viel möglich!


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