| Nochmal zum Pad - muss mich da korrigieren |  |
Mein Ersteindruck war ja, dass es für mich ähnlich gut in der Hand liegt wie das Xbox Pad, dessen Form seit dem OG Xbox Pad S mein Favorit war. Mit ein paar Dutzend Stunden auf der Uhr muss ich das doch relativieren - das Xbox Pad bleibt für mich weiterhin mein Lieblingspad.
Gerade, wenn man ein Spiel zockt, in dem man sich steuerungstechnisch zu Hause fühlt, weil man dort eine unerhört hohe Stundenzahl verbracht hat - in meinem Falle Rocket League - merkt man doch, dass es sehr anders und ungewohnt ist. Ich habe in Rocket League mit dem PS5-Pad ziemliche Schwierigkeiten gehabt, die (relativ) einfachsten Manöver durchzuführen, es ist einfach anders und fremd. Die Handhaltung ist leicht anders, die Knöpfe liegen leicht anders zueinander, die Schultertasten fühlen sich anders an und man kommt schlecht an die R1/R2 Buttons, wenn man die Analogtrigger komplett durchdrückt. Bei den neueren Xbox Pads sind die R1/R2 Buttons so geformt, dass sie ein wenig an den Rändern nach unten hin zu den Analogtriggern gehen und der Abstand zwischen beiden ist geringer. So kann (ich zumindest) bei voll durchgedrücktem Analogtrigger mit der Zeigefingerseite R1/R2 betätigen. Das geht mir beim PS5-Pad nicht so einfach von der Hand. Ich habe auch das Gefühl, dass bei längeren Spielsessions meine Hände durch die leicht andere Haltung beim PS5-Pad eher ermüden, als es bei dem Xbox-Pad der Fall ist.
Das Pad hat das bessere Rumble, keine Frage. Ich habe leider noch kein Rennspiel gespielt, um das Rumble speziell in den Analogtriggern zu testen, was ich bei dem Xbox-Pad in Rennspielen wie Forizon 3/4 so cool finde. An den generellen Widerstand der PS5-Trigger gewöhnt man sich irgendwann und bei Spider-Man MM fand ich es hier und da auf Dauer sogar mal dezent unangenehm, bis ich gemerkt habe, dass es viel besser kommt, die nicht komplett durchzudrücken, sondern eher nur halb, weil man dann den "Release" viel besser spürt, wenn man von der Schwungleine abspringt.
Ein paar der restlichen Features, die das Pad dem Xbox-Controller voraus hat, finde ich überflüssig und sogar eher nervig. Natürlich ist es nicht grundsätzlich schlecht, dass da ein Mikrophon, Touchpad und Gyro von Haus aus drin ist, weil dann die Entwickler davon ausgehen können, dass jeder diese Features hat und es grundsätzlich nutzen können. Meine Sorge ist dann aber, dass sowas in Gimmicks abdriftet, die mich persönlich mehr anöden. Astrobot ist natürlich ein Controller-Showcase und deswegen werden diese Gimmicks da sehr stark genutzt, aber genau so was meine ich: In den Controller reinpusten; das Touchpad nach oben streichen, um Reißverschlüsse zu schließen oder Bewegungssteuerung bei den Vehikeln - gefällt mir nicht sonderlich.
Das Gute am Touchpad ist, dass es quasi ein riesiger Button ist, wo meist das Menü draufliegt. Anscheinend nutzen viele Spiele nicht die eigentliche Touch-Funktion und darüber bin recht glücklich.
Bliebe noch der Lautsprecher im Pad, der mich mittlerweile ziemlich stört. Die Qualität ist halt sehr blechern und es beißt sich für meinen Geschmack mit der Tonausgabe direkt vom TV (ich sitze recht nah dran). In Astrobot kommen ein paar Sounds exklusiv aus dem Controller, da ist es ok, aber in Demon's Souls scheinen mir Effekte wie das Zerschlagen von Kisten gespiegelt aus Pad und TV zu kommen. Der Unterschied in Lautstärke und Tonqualität zwischen beiden Quellen finde ich eher störend, zumal es leicht versetzt zu kommen scheint. Ich werde wohl bei nächster Gelegenheit dieses Feature deaktivieren.
Alles in allem ein sehr gutes Playstation-Pad, aber das Xbox-Pad bleibt weiterhin mein Favorit.