Thema:
Re:Und wieder 15 Millionen gesammelt flat
Autor: thestraightedge
Datum:04.12.20 09:22
Antwort auf:Re:Und wieder 15 Millionen gesammelt von suicuique

>Warum sollte die freie Entscheidungsgewalt über sein Geld kein Argument sein?
>Ich frage mich warum in den letzten Jahren die Denke derart zugenommen hat, man müsse für andere Leute mitentscheiden. Wenn jemand geschäftsfähig ist, dann soll er verdammt nochmal auch die Verantwortung für seine Kaufimpulse übernehmen.


Weil sonst Nepp und Schlepp Tür und Tor geöffnet würde. Es kann ja nicht sein, dass das Argument "er war erwachsen, mündig, nicht psychisch krank, also war die 7-Euro "Lama"decke aus Viskose an der Haustür, welches die Drückerkollonne dem 90-Jährigen für 980 € verkauft hat, total ok!

>Mir fallen so viele Sachen "im Real Life" ein die genau den selben Sammel- und Haben-Trieb bedienen. Das ist nichts exklusives fürs Spielebusiness.

Das habe ich auch nicht behauptet. Es geht hier um ein extrem wackeliges Konstrukt voller nicht eingelöster Versprechungen, das jederzeit in sich zusammenbrechen kann. Das Kickstarter-Ding an sich ist davon unbetroffen, hier weiß ja jeder, wie er sein Geld investiert.

Davon ab gibt es auch genug rechtliche Rahmenbedingungen, die sich damit befassen. Klar kann über Glücksspiel via Lootboxen jeder Käufer selbst entscheiden - eine Regulierung / Abschaffung ist dennoch beschlossen.

Auch BGB und Co. behandeln diese Themen, Stichwort unsittliche Geschäfte.

>Nein, das ist nicht schön, aber wollen wir jetzt Ausgabegrenzen für gewisse Kategorien einführen? Wer will das entscheiden? Und das von Dir, der keine Gelegenheit nutzt, Bürokratie und Vorschriften zu kritisieren. Ich bin erstaunt.

Puh... Du wirfst ständig alles durcheinander. Nochmal: in meinen Augen gibts die entsprechenden Rechtskonstrukte weitestgehend bereits. Und eine Einschränkung von solchen Machenschaften zu fordern steht natürlich nicht im Gegenzug zur Bürokratie-Kritik. Wie kommst Du auf sowas?

>Wie stellst du dir das vor: ein Raumschiff der "Jäger"-Klasse darf 25 EUR kosten, ein Schlachtschiff 100? Berücksichtigt das in irgendeiner Weise dass Geld nicht für jeden den gleichen Stellenwert hat? Wie willst du das regeln. Wieviel hast Du in den letzten 3 Jahren für Hottoys ausgegeben? Warum ist das ok?

Nicht alles was hinkt, pardon, schon keine Beine mehr hat, ist ein Vergleich.

Bei SC kommt v.a. dazu dass man nicht weiß, ob all die Vorleistungen für Schiffe und Co. überhaupt jemals bestimmungsgemäß (!) angewendet werden können. Da kaugen sich Menschen für 633 USD ein Schiff, in der Hoffnung in Mission X und Schlacht Y irgendwann der Checker zu sein - ohne dass diese Anwendungsgebiete vorliegen geschweige denn wenigstens absehbar sind. Das Ding ist ein Kartenhaus, das auf Melken der Kunschaft fixiert ist.


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