Thema:
Ryu ga Gotoku Ishin! (PS4) flat
Autor: Rac
Datum:16.11.20 10:21
Antwort auf:Durchgezockt Nr. 38 - Vorwärts immer! von Lynne

Wer mit dem Namen nichts anfangen kann: Ryu ga Gotoku heißt die Yakuza-Reihe in Japan. Ishin! ist der zweite Samurai-Abelger (der erste hieß Kenzan!), der nie im Westen erschienen ist.

Ich hab es auf PS4 mit Walkthrough gespielt. Die meisten Spielmechaniken und Features sind bekannt und/oder selbsterklärend, wenn man mal einen Yakuza-Teil gespielt hat. Aber für die Geschichte brauche ich natürlich einen Übersetzung. Leider hatte der Walkthrough nicht alles übersetzt, aber im großen und ganzen hab ich die Geschichte mitbekommen.

Die ist auch ganz okay. Man spielt Ryoma Sakamoto, eine Persönlichkeit, die wirklich existiert hat (1836 bis 1867). Das Spiel spielt allerdings nach seinem Tod. Dort hat er ihn nämlich nur vorgetäuscht. Wie jede Haupt- oder Hauptnebenrolle im Spiel, ist Ryoma nach bekannten Yakuza-Figuren modelliert. Ryoma sieht aus wie Kiryu, Okita wie Majima usw..

Im Grunde läuft auch alles wie in den Yakuza-Spielen ab. Man hat einen Stadt (hier Kyoto), diverse Nebenaufgaben und rennt von Event zu Event, kloppt sich, macht bescheuerte Minispiele usw..
Das besondere ist natürlich das Setting (Kyoto im Jahre 1800 Tobak) und das Kampfsystem. Man kann zwar wie in den anderen Teilen mit Faust und Fuß austeilen, aber damit ist man im Nachteil. Die meisten Gegner haben Klingen. ALso packt man das Katana aus. Außerdem gibt es noch einen Revolver und als vierten Kampfstil Revolver plus Katana.

Mein Problem war dass kein Kampfstil wirklich gut ausgearbeitet war. Das ging mir schon bei Kenzan! auf die Nüsse. Die Gegner können so gut wie jeder Zeit ausweichen oder einen zurückschlagen (sogar wenn sie von einem Combo getroffen werden, was den eigentlichen Sinn eines Combos vollkommen zunichte macht, aber gut ...). Das ist auch in vielen anderen Spielen der Reihe so, aber dort hat man mehr Möglichkeiten dem Gegner beizukommen, Mixups zu machen usw.. Hier nicht, oder nur unzureichend.

Es macht schon Spaß, oder sagen wir lieber, es kann Spaß machen. Aber wenn man wieder ein Boss kommt, der gerade mehrere Treffer einsteckt, sich aber plötzlich befreit, ausweicht, hinter Ryoma steht und ihm - also dem Spieler - einen saftigen Schwertkombo in den Rücken jagt, ist das einfach Scheiße.

Absurditäten hat das Spiel natürlich auch zu bieten. Ein Kampf in einem Badehaus, bei dem Royma und sein Gegner völlig nackt sind (nur der Dampf verdeckt die delikaten Stellen), ein Kampf gegen einen Bären, diverse Tiere mit denen man sich anfreunden kann, "Karaoke" usw..

Alles in allem hatte ich schon Spaß. Aber ich würde es eher in den unteren Rängen der Reihe einordnen (zusammen mit Kenzan! Teil 5 und Teil 0).

Ach ja, bis auf eine längere Grind-Session habe ich das ganze Spiel live im Stream gespielt. Viele der Drei-Stunden-Parts dürften noch online sein. Wer mal reinschauen möchte:

[https://www.twitch.tv/videogemsstream]


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