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Quest 2 ist grobschlächtig ausgedrückt ein Android-VR-Smartphone, das ist einfach nur recht potente Mobile-Hardware mit VR-Linsen und einem Custom-Android-OS auf welches eine Oculus-GUI mit Zugang zum Oculus-Store gelegt wurde.
Zur Ersteinrichtung benötigst du noch ein Smartphone, da musst du die Oculus-App aus dem Google- oder iOS-Store laden, danach kannst du die App theoretisch löschen, gleichwohl ist sie ziemlich praktisch.
Du kannst etwa per App Games kaufen und die werden direkt auf das Headset geladen oder Einstellungen am Headset ändern, und wenn du mal Besuch hast und jemand anderes das Headset probiert sein VR-Bild per App auf dein Smartphone streamen.
Wie bei einem Smartphone oder Tablet kaufst du da halt Apps. Zum Streamen gibt es etwa native Apps von YouTube, Amazon Prime und Netflix. Letztere greifen aber beim streamen nicht auf die bestmögliche Qualität beim Quellmaterial zu, dennoch ist das Bild auch da ganz gut und tauglich.
Zudem gibt es auch Web-Browser als App, so dass du bspw. auch von anderen Seiten Streamen übers surfen streamen kannst, allerdings funktioniert das nicht mit allen Seiten, versuchst du etwa Netflix über den Browser zu streamen sagt er dir, bitte installiere unsere App.
Es gibt weitere Apps, teils kostenlos, teils kostenpflichtig, die auch Streaming über Plex/Mediaserver ermöglichen, oder das Abspielen von Videofiles die du direkt in den Speicher des Headsets kopierst. Oder sowas wie Virtual Desktop wo du deinen PC fernsteuern kannst.
Das Headset ist dadurch dass es ein verkapptes autonomes Smartphone halt auch so vielseitig wie ein Smartphone. Du kannst dich bei Oculus auch als Entwickler registrieren, damit den Debug-Modus der Quest aktivieren, und so bspw. auch Apps aus externen Quellen per Sideload installieren. Da gibt es die sehr einfach zu bedienende PC-Anwendung Sidequest wo all das ziemlich zugänglich abgewickelt werden kann.
Aber im Grundaufsatz kannst du solche Optionen auch ignorieren, im Grundaufsatz ist Quest 2 ein Standalone-VR-Headset und die GUI ist so zugänglich dass damit jede Hausfrau und jeder Hausmann zurecht kommen sollte. Es ist halt eine vollwertige und autonome Konsole, quasi eine Switch mit VR.
Bei all dem solltest du aber keine Wunder erwarten. Dennoch meine ich es ernst dass auch Streaming ein attraktives Einsatzgebiet ist was aufgrund der hohen Auflösung des Displays den Fliegengittereffekt so weit miniminiert hat, also dass nun auch Videomaterial in den Bereich der Praxistauglichkeit gerrückt ist. Rein für Videomaterial ist's in meinen Augen aber schon ein steiles Vorhaben, man sollte imo auch ein Interesse an VR-Gaming haben. Das Headset wiegt etwa 500 Gramm, wenn ich Videos konsumiere nehme ich etwa immer so eine schräge Liegeposition ein um Druck und Gewichtsgefühl des Headsets zu reduzieren. Der Schwarzwert des eingebauten LCD-Displays ist nicht gut. Und die nativen Apps wie Netflix/Prime streamen auch nicht in bestmöglicher Qualität. Und wenn man Videos wirklich an die Grenzen des Machbaren schicken möchte qualitativ muss man die Werkseinstellungen des Headsets übersteuern. Aber da gilt halt, alles kann, nichts muss. Es liegt an dir und worauf du Bock hast.
Ich persönlich hab halt auch eine grundsätzlich hohe Affinität für VR und bin ziemlich aus dem Häuschen, für mich ist das die spannendste und geilste Hardware seit...keine Ahnung. Nutze es seit ich es hab jeden Tag und hab weiterhin Öcke.