Thema:
Re:Wenn 75 Zoll zur Briefmarke wird - Mediastreaming flat
Autor: token
Datum:27.10.20 12:37
Antwort auf:Re:Wenn 75 Zoll zur Briefmarke wird - Mediastreaming von Blanko

>>Wenn ich aktuell auf den TV schaue kann ich nicht anders als darin etwas zu erkennen was ein ähnliches Schicksal wie Discmans oder analoge Kameras ereilen wird, eine Technik die der Zahn der Zeit noch in vollem Umfang wegkauen wird. Aktien von TV/Bildschirm-Herstellern würde ich gerade eher nicht mehr kaufen. Das ist imo echt nur eine Frage der Zeit. Je nachdem sollte eigentlich auch das Smartphone/Tablet ins Wackeln kommen sobald es mobile Lightweight-AR-Brillen gibt.
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>Also ich bin ja durchaus auch Technik-Optimist, aber hier würde ich widersprechen. Und zwar in Anlahnung an das Rieplsche Gesetz [https://de.wikipedia.org/wiki/Rieplsches_Gesetz] mit dem Argument, dass VR/AR den TV zwar vielleicht zurückdrängen, aber nicht ablösen oder gar verdrängen wird. Die Zugänglichkeit für div. Anwendungen ist da der Hauptgrund.
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>Ein Beispiel: meine drei Kinder (2-6J) dürfen jeden Abend etwas "Fernsehen" (was natürlich heutzutage Netflix/Prime-Streaming meint). Ich würde denen NIE nebeneinander auf der Couch drei AR/VR-Brillen aufsetzen, damit sie dann Paw Patrol dadurch auf einem vermeintlich größeren Fernseher glotzen. Meine Mama wird auch niemals die Tagesschau durch eine Brille ansehen, wenn es doch am TV nebenbei viel besser geht. Ich denke der Knackpunkt ist die Unvereinbarkeit von "nebenbei" und VR/AR. Das sind sehr prominente, aktive und bewusste Nutzungsszenarien, die Du beschreibst. Aber die Glotze im Hintergrund laufen zu lassen geht damit halt einfach nicht. Gleiches gilt dann für das Tablet, um mal eben was im Netz nachzuschauen etc.


Andere Zeiten, andere Technik und andere Sitten. Ich trage selbst Brille, den ganzen Tag, ist durchaus zumutbar.
Stell dir mal eine AR-Brille der Zukunft vor, sie ist so leicht dass sie sich nicht anders verhält als eine normale Sehhilfe und arbeitet mit Streaming. Und jetzt erstellst du einfach einen Shared-Screen im Wohnzimmer. Das ist nichts anderes als ein TV, nur dass er virtuell ist, das Streaming führt dazu dass er für alle Nutzer des Haushalts an der gleichen Stelle steht und den gleichen Inhalt zeigt. Es ist im Grunde nichts anderes als ein klassischer TV, nur dass er eben nur im virtuellen Raum existiert. Imo nur eine Frage der Zeit bis sowas technisch gehen sollte.
Echte Hardware wird obsolet, frisst nur Strom, nimmt Raum weg, und bietet einfach NICHTS an was AR nicht auch abbilden kann. IMO ist nicht die Frage OB solche Lösungen aussterben sondern nur wann. Sobald AR eine Deckungsquote wie ein Smartphone hat, und da dürfte die Reise IMO hingehen wird sowas wie ein TV ähnliche Fragezeichen aufwerfen wie wenn du heute Kindern ein Kassette in die Hand drückst und fragst was das ist.


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