| Re:Paar abschließende Gedanken |  |
>>Wirklich idiotisch ist die IPD-Mechanik
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>Danke dir für die umfangreichen Einblicke, aber was ist eine "IPD-Mechanik"? Vermutlich irgendwas mit den Augenabständen, oder?
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Ja. Du stellst die Linsenabstände passend zu deinem Augenabstand ein.
Es gibt dabei einen Toleranzbereich wo sich dein Sehfeld auch darauf einstellen kann wenn es nicht auf den Millimeter genau passt. Aber Quest 2 hat hier nur drei Stufen im Angebot. Das ist extrem grob.
Liegt man irgendwo unglücklich dazwischen, kommt eine gewisse Unschärfe zu Stande, bei mir hatte ich diese zu den Rändern hin. Nach 20 Minuten in so einem Betrieb wo man sich immer wieder ans Headset fasst und versucht etwas nachzujustieren was nicht justierbar ist, kam bei mir obendrein ein dezentes Stechen im Kopf zu Stande. Zwischen diesen Einraststufen ist die Quest 2 aber ausreichend zäh beim Verschieben dass man die Linsenabstände auch da parken kann, und es stabil auf Position bleibt. Damit hab ich das dann hingekriegt das Problem zu beseitigen, aber die Mechanik macht einen schon ein Stück weit fassungslos. Es ist so Nintendoesquer Dummscheiß wo ohne jede Not ein unglaublich einfacher Bummer in eine Hardwarelösung gekackt wird.
Nichtsdestotrotz kann man sich damit, auch wenn man Pech mit seinen Augenabständen hat, arrangieren.
>Ach, und so generell und jetzt nicht speziell an dich gerichtet: wo bewegt sich die Quest 2 jetzt so ca. leistungstechnisch? Kratzt man jetzt leistungstechnisch schon etwas an der PS4, oder ist das jetzt besser als Quest 1, aber immer noch eine deutliche Stufe unter der PS4 (ohne Pro)?
Dazu kann ich nichts sagen. Ich glaub die grafisch eindrucksvollsten Games auf Quest 2 sind Red Matter und Walking Dead: Saints&Sinners. Kannst ja mal kucken. Zumindest für Arcade-Games gehen bei mir schon jetzt drei Daumen nach oben. Beat Saber performt auf Quest 2 irgendwie NOCH sauberer als wenn ich es über PC spiele, so absurd das auch klingt, absolut flawless. Und der Eindruck wird einem 90Hz-Patch noch besser werden.
Wenn man schaut was in VR die eigentlichen Gassenhauergames sind, dann sind das überwiegend Titel die auf Quest 2 wirklich perfekt laufen. Den eigentlichen Flash der Hardware kann man auch nicht auf Videos zeigen. Es ist der Aspekt dass dieses Standalone-Prinzip einfach Alltags-VR möglich macht. Es gibt hier ja Leute welche bspw. die Switch dafür lieben wie schnell und unkompliziert alles ist. Die lieber kurz ihre Switch aus der Station ziehen als die großen Konsolen anzuwerfen. Das ist halt Quest. Du kannst die Kiste so unkompliziert nutzen wie dein Smartphone. Aufsetzen und let's go. Egal wo, egal wie. Drauf und drin. Und gerade so Games die halb auf Roomscale setzen sind ein totaler Mindblow. Ich hab nicht alles mitgemacht bin aber seit dem Oculus Devkit dabei. Müsste ich mich bei allen vorhandenen Hardwarelösungen für VR auf eine reduzieren, ich müsste nicht mal kurz nachdenken. Das ist imo für VR das mit ABSTAND beste Gesamtpaket und absolut Alltagstauglich. Was das hier für ein Gewuppel war mit den Kabeln und Aufbau und Sensoren und dem Ort an dem man Zocken kann. VR war schon eine sperrige Angelegenheit. Quest 2 ist das absolute Gegenteil, es ist wirklich eine VR-Switch wo die Time to play noch kürzer ausfällt als wenn du deine stationäre Konsole nutzt.
Die Quest 2 hat imo den Wii-Effekt. Ich hab VR bei Freunden und Familie vorgeführt und es war immer ein derber Spaß und alle waren beeindruckt, aber natürlich hat sich NIEMAND so eine Freakhardware mit dem ganzen Kladderadatsch selbst angeschafft. Bei der Quest 2 bin ich mir zu hundert Prozent sicher dass man mit der Kiste regelrechte Tupperware-Parties veranstalten könnte und dass das sowohl bei Freaks wie Casuals gleichermaßen zünden würde. Das mag rein vom Prinzip auch schon bei der Quest 1 so gewesen sein, aber die hat ja auch Erfolg. Downloads im Queststore knacken nun die Millionengrenze, wer mit VR-Content Geld verdienen möchte muss aktuell für Quest entwickeln, das ist ähnlich wie die Switch für Indie-Entwickler, die Plattform auf der auch das Geschäft mit dem Geschäft läuft. Wenn es einen Weg gibt wie VR doch noch in einen Massenmarkt vorstoßen kann, dann ist es imo dieser.