Thema:
Re:What!? flat
Autor: Kilian
Datum:12.10.20 09:38
Antwort auf:Re:What!? von Ness

>Die meisten WiiU-Spiele wurden damals vergleichsweise günstig verkauft, weil die Konsole nicht sonderlich erfolgreich war.

Das stimmt. Nintendo musste damals die Spiele preislich attraktiv machen, um den Konsolenverkäufen zu helfen. Im Endeffekt heilen sie gerade auch das WiiU-Debakel...

>Zumal es eine ganz einfache Rechnung ist: Man verkauft als profitorientiertes Unternehmen lieber 275k Spiele einer Neuauflage von einer Nebenreihe für 60€ als 500k Spiele für 30€.

Und das ist grober Unfug. Wenn es am Ende nur 245K Verkäufe sind, hätten sie sich deinem Modell zufolge verkalkuliert. Keiner weiß, ob sie am Ende mit 40€ oder zumindest 50€ nicht besser gefahren wären.

Ich hätte ihnen jedenfalls zu diesem Thema einen kleinen Shitstorm gegönnt. Alleine dass wir hier zum wiederholten Male darüber diskutieren, lässt nicht vermuten, dass sich Nintendo mit dem Preis einen Gefallen getan hat. Sowas kann langfristig mehr Geld kosten als gewonnen wurde.

Mit solchen Preisen sägen sie an der Kundenzufriedenheit, schwächen ihre Kundenbindung und zeigen sich höchst unsensibel in wirtschaftlich schwierigen Zeiten. Natürlich erwarte ich von einem Aktienunternehmen keine Almosen, aber es gibt genug Beispiele, bei denen Nintendo für ambitioniertere Ports weniger Geld genommen hat.

Wenn ich auch mal eine Milchmädchenrechnung aufmachen darf: Vielleicht fehlen dem Kunden am Ende die 20€, die ihn dazu gebracht hätten, das nächste Hyrule Warriors zu kaufen. Unterm Strich hätte Nintendo also nicht 20€ gewonnen, sondern 40€ verloren...


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