Thema:
Zeit ist nicht das vordergründige Problem flat
Autor: Boabdil
Datum:05.10.20 10:05
Antwort auf:Ich kann keine komplexen Spiele mehr spielen. von ID

Irgendwann hat es angefangen, dass Spiele möglichst mit eigenem Mikromanagement, Ingamewährung-ressourcen, und überladenen "Skill-" oder "Bau"trees daherkommen müssen. Selbst Actionspiele etc. Und wenn es kein Mikromanagement gibt, dann trumpfen manche Spiele mit einem völlig überladenen Menü und zig Aktionsmöglichkeiten auf, welches nur noch überfordert. Das Problem ist eigentlich: um diese Spiele vernünftig zu Ende zu bringen, muss man konstant dabei bleiben und ja keine Pause einlegen oder gar zwischendurch ein anderes Spiel zocken.

Mir geht es konstant so, wie du beschreibst. Ich komme teilweise überhaupt nicht mehr in die Spiele rein. Letztes ging es mir so bei Kingdom Come. Ich habe gar nichts mehr gecheckt. Kampfsystem, Menüs etc. das hatte mich komplett überfordert und ich habe das Spiel wieder lustlos zur Seite gelegt. Ich weiß gar nicht, ob es auch wirklich schlechtes Design ist. Weil, wenn ich hier mal konkret den Vergeich mit Skyrim wage, dann ist es bei Skyrim deutlich einfacher wieder ins Spiel zu kommen. Die Menüs sind logischer, übersichtlicher aufgebaut. Das Kampfsystem ist selbsterklärend und man weiß sofort wo man wieder hin muss.

Dann hatte ich mal auf anraten des Forums "the Forest" ausprobiert. Fazit: Hoffnungslos überfordert. Gleich zu Beginn mit irgendwelchen Bauplänen etc.. Habe es nach 2 Stunden entnervt von der Platte gelöscht.

>Bestätigung gibt mir, dass ich (siehe "Ich zocke gerade") mit Donkey Kong Country gerade einen riesigen Auftrieb habe. Das ist alles so einfach und zugänglich. Level starten, hüpfen, rennen, rollen, fertig. Es macht einfach Spaß von der ersten Sekunde an, wird nicht langweilig und ich kann es völlig problemlos nach 10 Minuten ausmachen und habe trotzdem etwas geschafft.
>


Exakt, ich zocke gerade Donkey Country 2 und man merkt einfach: Das ist die Quintessenz von Spielen. Man weiß sofort was Sache ist, selbst wenn man 20 Jahre kein Spiel mehr angefasst hätte. Einfach, zugänglich und spaßig.

Ich weiß auch nicht wirklich, ob sich die Industrie so einen Gefallen mit: Immer größer, immer länger, immer zetfressender, immer komplexer, mehr Mikromanagement etc. tut.

Mir wäre es lieber, wenn man sicher wieder auf weniger konzentrieren würde. Aber du hast es ja schon angesprochen. Es gibt ja durchaus aktuelle Spiele, die das erfüllen. Man muss künftig mehr sieben, und sich nicht jedes Must Have ins Haus holen.


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