Thema:
Re:Prügelspiele mit inverser Kinematik, also ohne Clipping flat
Autor: token
Datum:30.09.20 18:03
Antwort auf:Re:Prügelspiele mit inverser Kinematik, also ohne Clipping von moishe maseltov

>Das Prügelgenre könnte man generell mal komplett umdenken. Hab da zwar kein spezielle Idee, aber ich meine anderes Gameplay als prinzipiell immer noch das selbe wie bei SF2

Ich war nie großer Fan des Genres, aber hab dennoch regelmäßig Spiele aus diesem gekauft. Nur sind die einstigen dafür zuständigen Anreize allesamt kollabiert.
Prügelspiele waren technische Wunderwerke die zum Staunen brachten. Die Reduktion auf einen Screen ermöglichte alles andere auf Anschlag zu bringen. Die Charaktere und Animation waren wie aus der Zukunft im Vergleich zu dem was man von "normalen" Games gewohnt war. Das galt auch nicht nur für Grafik sondern auch für die vielfältigen Möglichkeiten mitsamt der zahlreichen Animationen. Ein Action-Adventure-Hero konnte Hüpfen und Hauen, dann war der Speicher durch Animationen schon ausreichend ausgereizt. Hier konnte man treten, schlagen, werfen, finishen, es war schon aufregend und ein Genuss einfach nur die Movelisten auszureizen.

Aber geniale Kampfsysteme? Waren mir Schnuppe. Soul Calibur ftw. Wild auf Knöpfen drücken und holla die Waldfee, der Bildschirm brennt.

Heutzutage haben solche Games keinerlei Alleinstellungsmerkmal mehr was mich noch irgendwie triggert. Sie stehen und fallen mit ihrem Kampfsystem, und da jetzt da der Fokus drauf liegt, dünnt das auch das mögliche Publikum aus, welches einst wohl aus nicht wenigen ignoranten Arschlöchern bestand die gar nicht so sehr durch die Abläufe der Mechanik angezogen wurden, sondern durch Wow-Effekte.

Aus heutiger Sicht würde ich selbst ein Spider-Man das ausschließlich aus den Hordemodus-Arenen besteht immer noch lieber spielen als jedes andere Prügelspiel auf dem Markt. Da triggert mich echt gar nix mehr.
Und ich vermute das ist letzten Endes auch das Hauptproblem im Genre, dass solche Casual-Fighter die einst vom ganzen Klimbim angezogen wurden als Käufer zunehmend abgewandert sind.


< antworten >