Thema:
Re:Nein flat
Autor: Pezking
Datum:25.09.20 11:41
Antwort auf:Nein von Cugel

>1.?Rowling neuestes Buch, das vor wenigen Tagen erschienen ist, stand innerhalb eines Tages auf Platz 1 der englischen Bestsellerlisten. Soviel zu „kommerzieller Fail“ und der Macht von Twitter.

Das war klar. Und ich begrüße es grundsätzlich auch, wenn sich im wahren Leben die vermeintliche "Macht" von Twitter & Co. nicht niederschlägt.

>2.?Ging es ihr vor allem darum, sich gegen das Projekt des „self-ID“ zu sperren (deshalb ihre Aussage: sex is real), das es jedem perversen Arsch erlaubt hätte, sich als "Frau" zu „outen“, um anschließend Zugang zu Mädchen und Frauen vorbehaltenen Räumlichkeiten wie Toiletten und Umkleideräumen sowie Frauengefängnissen zu erhalten. Wem das nicht problematisch erscheint, ist mir, ehrlich gesagt, ziemlich suspekt …

Ehrlich gesagt frage ich mich, ob das hier tatsächlich eine ernste Gefahr in einem überhaupt messbaren Ausmaß ist. Da habe ich große Zweifel.

Und überhaupt: Sich der gesellschaftlichen Akzeptanz von Transgender-Frauen in den Weg stellen, um Perverse auszubremsen, die sich unaufrichtig in die falschen Umkleidekabinen schleichen wollen? Sorry, aber das klingt nun wirklich arg weit hergeholt.


>3.?Ehe von „transphob“ gefaselt wird, sollten bitteschön konkrete Zitate von ihr gebracht werden. Das weiß der dümmliche Twitter-Mob (der von MRAs angepeitscht wird, da Rowling bekennende Feministin ist: Feminazi!!) bis heute zu vermeiden. Selbst der Guardian hat inzwischen eingesehen, dass hier eine Rufmordkampagne gestartet wurde: [https://www.theguardian.com/commentisfree/2020/sep/20/making-a-demon-of-jk-rowling-is-a-wretched-sport-born-of-misogyny-and-resentment]

Das ist ein Kommentar, nicht "der Guardian".

Ich will auch gar kein abschließendes Urteil über Rowling fällen, dazu bin ich in der ganzen Materie natürlich nicht tief genug drin. Aber ich erkenne zumindest, dass die gute Frau viel selbst dazu beiträgt, dass die Anschuldigungen ihr gegenüber halbwegs plausibel wirken. Und sie verfolgt ja auch eher eine trollige Double-Down-Strategie, anstatt sich mal klar gegen Transgender-Feindlichkeit zu positionieren. Eloquent genug für ein solches Statement sollte sie ja nun eigentlich sein.


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