Thema:
Re:Das ist schon sehr unangenehm zu lesen flat
Autor: tHE rEAL bRONCO 2ND
Datum:25.09.20 10:01
Antwort auf:Re:Das ist schon sehr unangenehm zu lesen von gameflow

>Nur kurz als Info: Es ist nicht so, dass Mrs Rowling einmal einen Aussetzer auf Twitter gehabt hätte und jetzt wieder der "Twitter Mob" überreagiert. Das macht sie jetzt seit einigen Jahren und feuert wirklich stark gegen Transgender. Und ich finde es schon erschreckend, wenn man im Jahr 2020 immer noch glaubt, jegliche Form von Homosexulität oder Transgender ist eine Krankheit, die man heilen kann.

Ich kann nur auf die verlinkten Quellen verweisen, die die Autorin ja als Aufhänger für ihre Kritik etabliert. Alles andere kenne ich nicht aber danke für die Zusatzinfo!

>Ok, da kann man jetzt auch sagen: "Sie hat ne doofe Meinung. Das haben mehr. Lasst sie doch reden". Aber gleichzeitig sollte man nicht die Auswirkungen ihrer Aussagen unterschätzen. Ich habe neulich über eine Organisation in der UK gelesen, welche Transgender Jugendliche unterstützt. Und diese sehen einen deutlichen Anstieg an Selbstverlettzung und Selbstmordversuchen. Harry Potter ist so wichtig für viele Kinder und Jugendliche. Und wenn plötzlich die Erfinderin zu dir sagt: Was du hast ist nur eine Krankheit / du bist nicht normal...dann ist das heftig. Vor allem , wenn du als Jugendlicher bereits Probleme hast in dieser Gesellschaft angenommen zu werden.

Also ich weiß nicht so recht, zumindest der längere Blog-Post von Rowling wirkt (und ja: ich gebe es zu, ich habe ein-zwei Absätze übersprungen weil mich das Thema grundsätzlich eher langweilt und mir langsam die Aufmerksamkeit verloren zu gehen drohte :-)) da unterm Strich etwas differenzierter als bloß "Ihr seid alle krank und seid nicht normal!". Ich hatte eher den Eindruck einer älteren Frau die von der Tragweite ihrer ersten Aussagen überrascht wurde, manchmal vom eigentlichen Thema abkommt, den Twitter-Hass und die (klassisch real geschickten) Hate Mails nicht versteht und daraufhin etwas trotzig reagiert aber dennoch kein transphobes Schwein ist.

>Aber ja, ich weiss auch nie wie man den Künstler und seine Kunst trennen kann oder ob man das überhaupt soll. Wollte nur einmal etwas zum Konext beitragen.

Find ich top.

Da hatten wir übrigens schon hitzige Diskussionen in diversen Lehrveranstaltungen, und selbst auf die Frage "Trennung ja, nein, überhaupt sinnvoll?" gibt es keine klare Antwort.


< antworten >