Thema:
Re:Warum sind eigentlich die Spiele so teuer? flat
Autor: suicuique
Datum:23.09.20 09:44
Antwort auf:Re:Warum sind eigentlich die Spiele so teuer? von Lynne

>>>Große Spiele kosten seit quasi Christi Geburt soviel, wie sie es heute tun.
>>
>>Demon's Souls kostet 80€. Seit dem Ende der Modulzeit habe ich niemals wieder 80€ für ein Spiel ausgegeben, und auch da waren es nur sehr wenige, die 160 DM gekostet haben. Ich müsste sehr tief in mich gehen, ein Spiel zu finden, welches mich in den letzten 15 Jahren mehr als 60€ gekostet hat.
>
>Hast du eigentlich schon einmal irgendwas von Inflation gehört?


Mal abgesehen davon dass deine rhetorische Frage angesichts seines Beitrags ungeschickt ist (weisste selbst, wenn Du darüber nachdenkst ;), ist es mit Inflation nicht so einfach.

Dieser wird über einen Warenkorb bestimmt und bildet die Entwicklung der Lebenshaltungskosten "im Ganzen" ab. Es ist nicht ungewöhnlich dass einzelne Branchen keine oder negative Inflation aufweisen. Keiner hier zb würde ernsthaft bei Produkten der "Consumer Elektronik" die Preisentwicklung mit Inflationsentwicklungen erklären wollen. Das wäre nicht sachgerecht weil es die Effizienzwicklungen in dieser Sparte nicht berücksichtigen würde. Ich bin jetzt einfach mal so forsch und behaupte, ähnliche Entwicklungen hat es auch in der Entwicklung und im Vertrieb von Spielen gegeben. Das Thema hatten wir erst vor kurzem in einem anderen Thread wo es um die Entwicklung des Anteils vom Spielepreis ging, den das Studio bzw der Entwickler bekommt. Gerade mit dem Digital Only Vertrieb ist dieser Anteil in den letzten Jahren beträchtlich gestiegen. Warum GERADE JETZT Inflation der Grund für die Preiserhöhung sein soll will mir in der Tat nicht wirklich einleuchten.

Leider gibt es hierfür keine Kategorie die diese Sparte in den Veröffentlichungen des Statistischen Bundesamtes exakt abbildet [https://www.destatis.de/DE/Themen/Wirtschaft/Preise/Verbraucherpreisindex/Tabellen/Verbraucherpreise-12Kategorien.html]

Aber zb folgende Pressemitteilung [https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2020/09/PD20_350_611.html] weist bei Unterhaltungselektronik einen Preisrückgang von 4,3 % aus.
Das nur als Indiz dafür, dass ein simpler Verweis auf "die Inflation" unter Umständen zu kurz gedacht ist.

gruß


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