| Re:Was mich an diesen Threads ein wenig verwundert... |  |
>...ist, dass das Konzept der "künstlichen Verknappung" als eine Art Verschwörungstheorie angesehen wird. "Nintendo wäre ja doof wenn sie nicht genug liefern würden, blablabla"
Wer sagt denn sowas?
Obwohl ich das hier nicht wirklich sehe, die werden einen Forecast haben wie viele sie erwarten davon abzusetzen. Künstliche Verknappung im Sinne von nur 6 Monate verfügbar, ja. Gezielt zu wenig Retail produzieren, nein. Davon würde Nintendo nicht profitieren. Im Gegensatz zu anderen Produktgruppen, würde sich der Grundpreis ihrer Spiele deswegen nicht plötzlich erhöhen -- Nintendo verkauft weiterhin für ~60€.
>Künstliche Verknappung ist eine stinknormale, uralte Marketingstrategie, die richtig eingesetzt super funktioniert, gerade für Unternehmen, die ihren Produkten den Stempel "begehrenswert" aufdrücken wollen, um mehr Kohle zu verlangen. Siehe "Ferrero Sommerpause". Völliger Blödsinn, aber es funktioniert.
Uralt trifft es ganz gut. Findet man eigentlich nur noch bei absoluten Luxusgütern, um hanebüchene Preise an eine sehr kleine, exklusive Klientel zu veräußern. In anderen Bereichen ist es schlicht der Dynamik des Marktes geschuldet, Stichpunkt Fast Fashion. Wer im Jahr 50 Kollektionen produziert, kann diese Masse an unterschiedlichen Artikeln gar nicht langfristig im Lager halten. Das wird dann zwar gerne als "exklusiv" verkauft, bringt aber nix, weil das alle gezwungenermaßen machen -- der "Ah! I'll buy it at a high price!" Effekt bleibt aus.
>Und das geniale in diesem Fall für Nintendo: sie kassieren TROTZDEM, denn alle, die es nicht bekommen, bestellen zum Vollpreis im eShop.
Liegt der offizielle Retail Preis nicht auch bei 60, oder habe ich da was verpasst?